DFB-Geschäftsführer: Rettig fordert Entschädigungszahlungen bei Verbandswechseln

DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig

Stand: 17.10.2025 10:11 Uhr

Andreas Rettig befürwortet bei Verbandswechsel von Nationalspielern eine Ausbildungsentschädigung für den abgebenden Verband.

Dass ein Verbandswechsel zum Nulltarif stattfindet, stört mein Gerechtigkeitsempfinden. Ausbildung muss sich lohnen, auch für den Ausbilder. Diese Richtung wollen wir angehen„, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes der Zeitung „Augsburger Allgemeine“.

Für eine etwaige Regeländerung ist der Weltverband FIFA zuständig.

Manche Spieler seien bis zu 75 Tage im Jahr unter Obhut des Verbandes

„Es gibt Spieler, die von der U15 bis zur U21 unsere Jugendauswahlteams durchlaufen haben und sich dann einem anderen Verband anschließen. Natürlich liegt die Ausbildung zum großen Teil bei den Vereinen, aber auch der Verband hat manche Spieler an bis zu 75 Tagen im Jahr unter seiner Obhut„, argumentierte der 62 Jahre alte Rettig.

Uzuns Entscheidung schmerzt DFB

Unter anderem der 19 Jahre alte Offensivstar Can Uzun von Eintracht Frankfurt hatte sich zuletzt noch als Spieler des 1. FC Nürnberg entschieden, nicht für den DFB, sondern die Türkei auflaufen zu wollen. „Das ist eines der ganz großen Zukunftsthemen beim DFB. Es ist ein echter Wettbewerb um die Talente entbrannt„, sagte Rettig, der zugab, dass ihn Uzuns Entscheidung geschmerzt habe.

In einem Land mit 80 Millionen Einwohnern gibt es eben ein gewisses Potential. Wenn die Eltern und allgemein die Familie ein starkes Band in das Heimatland haben, ist es klar, dass die Spieler das auch verspüren„, erklärte der frühere Bundesliga-Manager weiter.