Deutschlands WM-Gegner Elfenbeinküste startet mit Sieg in den Afrika-Cup

Ghislain Konan (r.) im Zweikampf mit Elias Gaspar Pelembe (l.)

Stand: 26.12.2025 14:40 Uhr

Der deutsche WM-Gruppengegner Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) hat beim Afrika-Cup mit Mühe einen Auftakterfolg eingefahren. Als nächstes geht es für die „Elefanten“ gegen „Unzähmbare Löwen“.

Der Titelverteidiger um den Leipziger Shootingstar Yan Diomande setzte sich im ersten Turnierspiel mit 1:0 (0:0) gegen Mosambik durch. Amad Diallo (49. Minute) von Manchester United erzielte im marokkanischen Marrakesch den Siegtreffer für die Ivorer, die bei der WM 2026 Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft sein werden.

Diomande, der sich mit elf Torbeteiligungen in 16 Pflichtspielen bei RB Leipzig zuletzt in den Fokus gespielt hatte, stand im ersten Gruppenspiel der „Elefanten“ stark im Fokus. Der 19-Jährige, der erst im Oktober sein Nationalmannschaftsdebüt gefeiert hatte, machte auf seiner linken Außenbahn immer wieder mächtig Tempo, wurde aber meist von gleich zwei gegnerischen Verteidigern massiv bearbeitet.

Offensichtlich wurde schon: Der junge Leipziger wird sowohl während des Turniers in Marokko wie dann auch bei der kommenden WM im Offensivbereich ein Schlüsselspieler der Ivorer sein.

Routiniertes Mittelfeld bei den Ivorern

Auf der anderen Seite spielte Diallo anstatt des Hoffenheimers Bazoumana Touré, der die gesamte Partie von der Bank aus betrachten musste. Im Mittelfeld des deutschen WM-Gruppengegners sorgten Franck Kessie von Saudi-Klub Al Ahli und Ibrahim Sangare von Nottingham Forest für Struktur. Routinier Seko Fofana von Stade Rennes hatte überraschend ebenfalls erst einmal auf der Bank Platz nehmen müssen.

Prunkstück ist die Abwehr

Prunkstück der „Elefanten“ scheint aber auch in Marokko die Abwehr zu sein. Die Ivorer hatten die jüngste WM-Qualifikation mit acht Siegen in zehn Spielen abgeschlossen und in dieser Phase nicht einen einzigen Gegentreffer kassiert. Das blieb auch beim Cup-Auftakt in Marokko so. Das Team zog sich bei gegnerischem Ballbesitz enorm diszipliniert in einen massiven Block zurück, der nicht zu brechen war. In der Innenverteidigung agierten dabei mit Evan Ndicka (AS Rom) und Odilon Kossounou (Atalanta Bergamo) zwei ehemalige Bundesligaspieler, die enorm stabil wirkten.

Trainer Emers Faé lobte nach dem Spiel: „Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt und konnten ohne Gegentor bleiben. Wir haben erneut den Zusammenhalt gesehen, der uns seit Monaten auszeichnet. Wenn es einen Bereich gibt, in dem wir uns noch verbessern müssen, dann sind es die Entscheidungsfindung und der Torabschluss.“

Haller fehlt verletzt

Als nächstes müssen die Ivorer im zweiten Gruppenspiel am Sonntag (28.12.2025) gegen Kamerun ran. Die „Unzähmbaren Löwen“ gewannen ihr Auftaktspiel in einem ebenso umkämpften Match hauchdünn gegen Gabun mit 1:0.

Im Vorjahr hatte die Elfenbeinküste beim Heim-Turnier den dritten Kontinental-Titel gewonnen – und das trotz eines Trainer-Wechsels während der Endrunde. Auch bei der diesjährigen Ausgabe in Marokko ist das Team von Trainer Faé einer der Favoriten auf den Triumph. Stürmer Sébastien Haller, Ex-Dortmunder und Finalheld des Vorjahres, fehlt allerdings verletzt.

WM 2026: Deutschland gegen die Elfenbeinküste

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss bei der WM 2026 ebenfalls gegen den dreimaligen Afrikameister Elfenbeinküste ran: Im zweiten Gruppenspiel treffen die beiden Teams in Toronto/Kanada (20. Juni, 16.00 OZ/22.00 MESZ) aufeinander. Die „Elefanten“ gehörten „zum Besten, was dieser Kontinent zu bieten hat“, hatte DFB-Sportdirektor Rudi Völler zuletzt gesagt.