
Bernd Neuendorf bleibt für weitere vier Jahre Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Beim 45. Ordentlichen Bundestag des Verbandes in Frankfurt am Main stimmten die 253 Delegierten einstimmig für den seit 2022 amtierenden Präsidenten. Neuendorf hatte keinen Gegenkandidaten.
Neuendorf will an der „DFB-Strategie 2030“ festhalten und sie weiter umsetzen, wie er kurz vor seiner Wiederwahl sagte. „Wir sind dank unserer gemeinsamen Arbeit als Verband wieder handlungsfähig“, sagte Neuendorf. Er wolle mit dem Verband mutig, aber planvoll und stringent nach vorne gehen.
Das plant Neuendorf als Nächstes
Für die nächsten vier Jahre hat der wiedergewählte Präsident bereits einige Projekte auf der Agenda. Er möchte unter anderem 100 Millionen Euro in die Professionalisierung der Frauen-Bundesliga investieren. „Das ist ein starkes und mutiges Signal, welches aus meiner Sicht dringend geboten ist“, sagte Neuendorf. Abgesehen davon möchte er, dass die Männer-Nationalmannschaft an der Weltspitze des Fußballs bleibt. Sie bleibe das „Flaggschiff“ des DFB. Zudem steht eine WM-Bewerbung für das Jahr 2038 oder 2042 im Raum.
An der Versammlung des DFB nahmen auch die beiden Bundestrainer Christian Wück und Julian Nagelsmann teil. Bundeskanzler Friedrich Merz sendete eine Grußbotschaft an die Anwesenden: „Fußball eint. Fußball verbindet Menschen. Fußball integriert. Vor dem Ball sind alle gleich“, sagte Merz.
Die Bilanz der ersten Amtszeit
Im Jahr 2022 stand Bernd Neuendorf vor einer deutlich anderen Gemengelage. Bei seinem Amtsantritt hatte der DFB ein strukturelles Defizit von 20 Millionen Euro. In den darauffolgenden drei Jahren hat sich das geändert. Neue Sponsoren wie Zalando oder ein auf 100 Millionen Euro geschätzter Ausrüstervertrag mit dem US-amerikanischen Sportartikelriesen Nike haben die Situation entspannt. In den kommenden Jahren erwartet der Verband einen ausgeglichenen Haushalt.
„Wir haben den DFB auf eine wirtschaftlich solide Basis gestellt, aus eigener Kraft, ohne dabei fremde – und teure – Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagte Neuendorf.
Abgesehen von der Wahl des Präsidenten wurden weitere Positionen für die nächste Legislaturperiode bestimmt. Der bisherige Geschäftsführer Holger Blask wird neuer Generalsekretär. Die bisherige Generalsekretärin Heike Ullrich rückt dafür als Vizepräsidentin auf. Matthias Schöck wird ebenfalls Vizepräsident. Er ist Landeschef des Württembergischen Verbands.
