
Die deutschen Tischtennis-Frauen sind bei der Mannschafts-EM im kroatischen Zadar mit einer makellosen Bilanz ins Finale eingezogen. Bei der „Mission Titelverteidigung“ blieb das Team um Junioren-Weltmeisterin Annett Kaufmann auch beim 3:0 im Halbfinale gegen Portugal ohne Matchverlust. Am Sonntag (13.00 Uhr / live bei ETTU.TV) geht es für die Spielerinnen von Bundestrainerin Tamara Boros nun im Endspiel gegen Rumänien oder die Niederlande um Gold.
„Das war nicht so einfach. Ein 3:0 hört sich danach an, aber jedes Spiel war eng“, resümierte Boros: „Morgen wollen wir auch noch diesen letzten Schritt machen.“
Abermals ebnete Sabine Winter mit ihrem Auftaktsieg den Weg. Beim 3:2-Erfolg gegen Portugals 46 Jahre alte Spitzenspielerin Fu Yu zeigte die deutsche Führungskraft ihre Comeback-Qualitäten und drehte einen zweimaligen Satzrückstand noch zu ihren Gunsten. Kaufmann ließ beim 3:1-Sieg gegen Shao Jieni, eine weitere gebürtige Chinesin, anschließend nur kurz Zweifel an ihrem nächsten Erfolg aufkommen. Und auch Nina Mittelham, EM-Einzel-Finalteilnehmerin von 2022, trotzte einem Satzrückstand und machte den Finaleinzug mit einem 3:1-Erfolg über Matilde Pinto perfekt.
Eine Medaille hatten sich die Frauen – ebenso wie die Männer – bereits durch den Einzug ins Halbfinale gesichert. In der 67-jährigen EM-Geschichte steht der DTTB damit nun bei 144 Medaillen. Seit 2005 hat zudem immer mindestens eine deutsche Mannschaft den Titel gewonnen.
Die deutschen Frauen gewannen die EM bei den vergangenen Turnieren 2023 und 2021. Sollten sie am Sonntag den dritten Finalsieg in Serie schaffen, wären sie mit zehn EM-Erfolgen alleinige Rekord-Europameisterinnen vor Ungarn (9).