Deutsche Skifahrer dürfen beim Super-G in Beaver Creek nicht mitfahren

Der Österreicher Vincent Kriechmayr hat den Wetterkapriolen getrotzt und den vorzeitig beendeten Super-G von Beaver Creek gewonnen. Der frühere Weltmeister siegte bei extrem schwierigen und wechselhaften Bedingungen im US-Bundesstaat Colorado. Der Schweizer Skistar Marco Odermatt musste sich diesmal mit dem fünften Platz begnügen.

Das Rennen wurde nach 31 von 68 Startern wegen starker Windböen abgebrochen, vom deutschen Trio war bis dahin keiner an den Start gegangen. Weil die Mindestanzahl von 30 Fahrern gestartet war, konnte der Wettkampf gewertet werden.

Vergebliches Warten der Deutschen auf ihren Einsatz

„Es war natürlich extrem bitter und schade, dass sie das Rennen abgebrochen und durchgedrückt haben, dass die Wertung zählt. Das nimmt einem die Chance, wieder Fuß zu fassen“, sagte Simon Jocher: „Aber hilft alles nix, man muss weiterschauen und beim nächsten Mal attackieren.“

Jocher, am vergangenen Wochenende in Copper Mountain als 20. im Super-G bester Deutscher, wäre mit der Startnummer 34 an der Reihe gewesen. Der 29-Jährige wartete aber ebenso wie Routinier Romed Baumann (Nr. 46) und Maximilian Schwarz (Nr. 53) vergeblich.

Odermatt, der die ersten beiden Speed-Rennen der Saison gewonnen hatte, lag im Ziel 1,23 Sekunden hinter Kriechmayr. Der Weltmeister von 2021 gewann auf der „Raubvogel“-Piste in 1:06,77 Minuten vor dem Norweger Fredrik Möller (+0,56 Sekunden) und Raphael Haaser aus Österreich (+1,03). Rückkehrer Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen schied aus.

Das ursprünglich für Samstag geplante Rennen war aufgrund der Wetterprognosen vorverlegt worden. Am Freitag sorgte dann starker Nebel zunächst für eine halbstündige Verzögerung, nach 14 Startern folgte wegen des Schneefalls und des starken Windes eine halbstündige Unterbrechung – es sollte nicht die einzige bleiben. Nachdem der Schweizer Loïc Meillard als 31. Fahrer auf die Strecke gegangen war, brach die Jury ab.