Debatte um Wehrpflicht: Prominente Grüne wollen verpflichtendes Gesellschaftsjahr


Mehrere prominente Grünen-Politiker wollen einem Medienbericht zufolge einen Parteitagsbeschluss für ein verpflichtendes „Gesellschaftsjahr für alle“ erreichen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf einen Antrag für den Bundesparteitag Ende November berichtet, sollen junge Menschen im Alter bis 28 den von den Grünen geforderten Dienst nach Ende ihrer Schulpflicht absolvieren. Das „Gesellschaftsjahr“ soll demnach neun bis zwölf Monate dauern und wahlweise in der Bundeswehr, im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz oder in sozialen Einrichtungen abgeleistet werden.

Vorstoß von 89 Parteimitgliedern

Unterstützt wird der Vorstoß von 89 Parteimitgliedern, darunter die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin und Vize-Ministerpräsidentin Mona Neubaur, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, die Grünen-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag Katharina Schulze, der frühere hessische Wirtschaftsminister und heutige Bundestagsabgeordnete Tarek Al-Wazir, der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag Anton Hofreiter sowie der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz Quentin Gärtner.

Initiator des Antrags ist der Bundestagsabgeordnete und Verteidigungsexperte Niklas Wagener. Er sagte dem RND, das Gesellschaftsjahr solle „keine Rückkehr zur alten Wehrpflicht“ sein, sondern ein Projekt, das „militärische, zivile und soziale Elemente zusammenführt“.

Die bayerische Grünen-Fraktionschefin Schulze begründete ihre Unterstützung mit den Worten: „Es ist an der Zeit, die Frage zu stellen: Was kannst du für dein Land tun?“