
Je mehr Menschen betroffen sind, desto weniger bedrohlich erscheint ein Problem. Dieser paradoxe Effekt zeigt sich etwa bei Krankheiten oder Umweltverschmutzung. Wie sich das Denken bei der Einschätzung von Risiken verirrt.
An Problemen herrscht in dieser Welt kein Mangel. Menschen sterben in Kriegen, sie krepieren an Krankheiten, sie leiden Hunger. Der Klimawandel hat sich längst aus dem Revier des Verdrängbaren verabschiedet. Und muss es wirklich sein, weitere Krisen, Probleme und Widrigkeiten aufzuzählen? Also auch noch von Armut, Arbeitslosigkeit, Herzinfarkt, Krebs, von Umweltgiften, Artensterben oder anderen schwarzen Rosen aus dem dornigen Strauß der Dunkelheit zu sprechen? Also, der Punkt ist gemacht, überall lauern Krisen, deren Lösung eine Frage von Leben oder Tod sein kann. Was also braucht es, damit Menschen Gefahren anerkennen und für Lösungen aktiv werden?