
Der „Klub 1000″ ist ein elitärer Kreis, fast ein wenig wie die Ritter der Tafelrunde: verwegene, als taugliche erwiesene Recken, gestählt in unzähligen Duellen. Ihr Ehrabzeichen: der Ring, den die Deutsche Eishockey Liga für 1000 Spiele verleiht.
Patrick Hager zieht erst als 13. Spieler überhaupt in diesen DEL-Kreis der Ring-Brüder (siehe unten) ein. Und er hat sich vor der Aufnahme am Donnerstag bei einem über den Klub erkundigt, der schon drin ist: Patrick Köppchen.
Hager erkundigt sich bei Köppchen nach „Klub 1000“-Gepflogenheiten
„Hagi hat mich angerufen und zum Spiel am Donnerstag eingeladen, was mich sehr gefreut hat“, erzählt Köppchen der AZ. Der Defensivrecke hat seine Karriere inzwischen beendet und betreibt nun eine Hut-Manufaktur mitten in München am Platzl. „Hagi hat gefragt, ob man sich in diesem Klub trifft. Das hat es noch nie gegeben, dass alle Spieler mit 1000 Spieler zusammengekommen sind. Es ist allerdings eine sympathische Idee, dass man sich im Sommer, wen man frei hat, mal trifft. Es ist eine große Eishockeyfamilie und alle in dem Klub 1000 sind super Typen.“

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Gibt es ein gemeinsames Geheimnis, das die Recken zu den Ring-Brüdern hat werden lassen? „Du musst lange Zeit auf dem hohen Niveau spielen“, sagt Köppchen und präzisiert: „Dazu gehört die richtige Fitness.“ Der Verteidiger schliff daran mit Sonderschichten in der Mucki-Kammer. Auch Nehmerfähigkeiten gehören dazu und genauso das Glück, keinen Unfall und keine Krankheit zu erleiden. Köppchen – alias DEL-Ironman – hält nach wie vor den Ligarekord von 506 Partien in Folge, ohne einmal zu fehlen. Unfassbar im körperbetonten Eishockey!
Köppchen freut sich: „Da kann ich den Ring mal wieder ausführen“
All das Wissen hat Köppchen als Routinier „versucht, weiterzugeben. Da habe ich mir junge, hungrige Kerle herausgesucht.“ Fabio Wagner, nun beim EHC Red Bull München, etwa. Oder auch den gestandeneren Hager, mit dem er 2014 die Meisterschaft feierte. Es war Hagers erste von mittlerweile dreien.
„Ich freue mich auf Donnerstag. Wir werden nach dem Spiel noch zusammensitzen. Da kann ich den Ring mal wieder ausführen“, sagt Köppchen. „Normalerweise steht er bei mir in der Wohnung, er kam in einer schönen Kiste. Das ist schon ein dickes Ding, das man nicht jeden Tag tragen kann.“
Der 1.000-Spiele-Klub der Deutschen Eishockey Liga
- Mirko Lüdemann (1199 Spiele)
- Moritz Müller* (1143 Spiele)
- Sebastian Furchner (1119 Spiele)
- Philip Gogulla (1111 Spiele)
- Yannic Seidenberg (1092 Spiele)
- Daniel Pietta* (1075 Spiele)
- Patrick Reimer (1069 Spiele)
- Daniel Kreutzer (1066 Spiele)
- Niki Mondt (1060 Spiele)
- Frank Hördler (1026 Spiele)
- Patrick Köppchen (1026 Spiele)
- Alexander Barta (1010 Spiele)
- Patrick Hager* (999 Spiele)
* = derzeit in der DEL aktiv