Das Chamäleon unter den Loafern

Was genau ist ein Moc Toe?

Das Design von Moc-Toe-Schuhen ist von klassischen Mokassins inspiriert, die früher von amerikanischen Ureinwohnern getragen wurden. Übersetzt bedeutet „moc toe“ einfach „Mokassinspitze“. Die Naht entsteht entweder durch das Zusammennähen zweier Stoffstücke um die Zehenbox herum oder innerhalb eines einzelnen Stücks in der gleichen Form.

Und was ist an diesem Moc Toe so besonders?

Die Lowell-Moc-Toes sind aus Anilinleder gefertigt und haben jeweils vier Ösen, Naht-Details und eine robuste BEN-Sohle, mit tiefen Stollen und einem Profilmuster. Nicht zu vergessen: die typischen gelben Rahmennähte und eine Mokassinspitze. Entwickelt wurden sie in den Achtzigern. Jetzt sollen sie etwas Authentizität in die Schuhmode bringen.

Wie kombiniert man den Moc-Toe-Schuh?

Die Lowell-Moc-Toes sind auch als „Chamäleon“ bekannt. Denn die zeitlosen Übergangsschuhe lassen sich zu diversen Looks und Anlässen kombinieren. Wie wäre es mit einer verwaschenen Oversized-Jeans, einem lockeren Hemd und einem klassischen Trenchcoat in Camel-Ton? Für den Büro-Look einfach die Jeans mit einer Anzughose tauschen.

Wie sieht’s mit dem Einlaufen aus?

Ja, stimmt, es sind nicht die bequemsten Loafer – zumindest nicht beim ersten Tragen. Das bedeutet leider auch, dass die Schuhe Blasen an den Füßen mit sich bringen können. Aber sind sie einmal an die Füße angepasst, sind sie sehr angenehm. Die Einlaufzeit kann variieren. Typischerweise muss man sie drei bis sechs Wochen regelmäßig tragen, bis sich die Schuhe vollständig an die Füße angepasst haben.

Und Dr. Martens ist wirklich deutsch?

Ja, das britische Unternehmen hat deutsche Wurzeln. Der Arzt Dr. Klaus Märtens wollte 1945 einen robusten Schuh für Arbeiter entwickeln. Also schuf er mit einem befreundeten Ingenieur einen „orthopädischen Schuh“ mit einer „Air-Wear-Sohle“. Zunächst trugen Polizisten und Postboten die Schuhe. Populär wurden sie Mitte der Sechzigerjahre durch die britische Skin-Szene, die damals noch nicht rechtsextrem war. Sie wurden schnell Teil des Skin-Signature-Looks, Frauen kombinierten sie zu Netzstrumpfhosen und Minirock. In den Siebzigern und Achtzigern wurden die Stiefel hauptsächlich von Punks getragen, in den Neunzigern von Gothics. Um das Jahr 2000 stand die Firma knapp vor dem Aus. 2003 begann die Wiederbelebung mit Designern aus aller Welt. Heute ist die Marke ihr rebellisches Image los – und wird sogar auf dem roten Teppich getragen.