Darts-WM: Clemens bietet Weltranglistenzweitem Humphries großen Kampf

Deutschlands Gabriel Clemens verliert in der dritten Runde der Darts-WM gegen Luke Humpries

Stand: 28.12.2025 22:53 Uhr

Gabriel Clemens ist in der 3. Runde bei der Darts-WM unglücklich ausgeschieden. Der Engländer Luke Humphries war am Ende eine Nummer zu groß für den „German Giant“.

Es war eine beachtliche Aufholjagd von Gabriel Clemens in der 3. Runde der Darts-WM: Mit 101,49 Punkten im Schnitt spielte er als erster Deutscher überhaupt bei einer WM einen Average von über 100 Punkten. Allerdings reichte die Performance des „German Giants“ am Ende nicht ganz aus, um Luke Humphries zu bezwingen.

Der Deutsche forderte den Engländer nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 0:3-Satzrückstand maximal und brachte ihn an den Rand einer Niederlage. Am Ende unterlag Clemens mit 2:4 – und Humphries zog ins Achtelfinale ein.

Clemens: „Luke hat verdient gewonnen“

Clemens, der bis vor dieser Partie keinen Satz abgegeben hatte, hatte einen Tick zu spät zu seiner Bestform gefunden. „Leider bin ich nicht gut in das Match gestartet. Aber plötzlich war ich wieder drin, ich weiß gar nicht so richtig warum? Aber Luke hat verdient gewonnen, weil er den besseren Start hatte“, sagte Clemens bei Sport 1.

Nach Martin Schindler, der am Nachmittag gegen Ryan Searle chancenlos war, muss nun auch Clemens die vorzeitige Heimreise antreten.

Clemens zeigt Nerven

Clemens legte selbstbewusst los, gewann sogar das erste Leg souverän. Humphries wirkte vor heimischen Publikum zunächst ein wenig nervös. Er legte im zweiten Leg aber sofort nach und sicherte sich den Durchgang. Dennoch: Das Scoring von „Gaga“ Clemens passte zunächst, die erste 180 folgte zu Beginn des dritten Legs.

Aber plötzlich spielten die Nerven des „German Giants“ nicht mehr mit, er vergab die Chance zu beenden – und diese Möglichkeit ließ sich Humphries nicht nehmen. Das dritte und danach auch das vierte Leg sicherte sich der Weltmeister von 2024, weil er in den entscheidenden Momenten die richtigen Würfe wählte und sicher verwandelte. Der erste Satz war (zu) schnell in den Händen des Engländers.

Humphries gewohnt treffsicher

Zu Beginn des zweiten Satzes legte Humphries ohne mit der Wimper zu zucken nach. Eine 180 ebnete den Weg zum Gewinn des ersten Legs. Clemens blieb dran, holte sich das zweite Leg, auch wenn er zwei Versuche brauchte, zu beenden.

Aber der Weltranglistenzweite war eine harte Nuss, ließ sich nicht aus dem Wurf und der Konzentration bringen – er holte sich Leg zum 2:1. Und auch im dritten Leg das gleiche Bild: Clemens hatte die Chance zu beenden, Humphries erntete die Früchte, weil der Deutsche in letzter Linie erneut Nerven zeigte. Auch der zweite Satz war damit für Clemens verloren.

Luke Humphries gewinnt in der dritten Runde der Darts-WM gegen den Deutschen Gabriel Clemens

„Gaga“ dreht plötzlich auf

Der dritte Satz starte, wie die beiden vorangegangenen geendet hatten. Mit einer Machtdemonstration von Humphries. Die ersten beiden Legs gingen deutlich an den Engländer. Doch dann, als er nichts mehr zu verlieren hatte, drehte „Gaga“ nochmal auf.

Plötzlich lief der Arm von Clemens und die Pfeile flogen zwei Legs in Folge lang dorthin, wo sie hin sollten. Doch beeindruckt war Humphries von diesem „Lauf“ nicht, im Gegenteil: Das dritte Leg und damit der dritte Satz ging wieder an den Favoriten.

Clemens mit Formhoch

Aber dieses Formhoch hielt an bei Clemens – und er schien sich selbst zu überraschen. Der Deutsche war kaum noch zu bremsen und holte sich alle drei Legs und den ersten Satzgewinn. Jegliche Nervosität war verflogen, die Wut über die vergebenen Chancen schien den 42-Jährigen zu beflügeln.

Und auch der fünfte Satz ging an Clemens, weil er beim Stand von 2:2 erneut die Nerven behielt. Clemens ergriff seine Chance und sicherte sich den Satz mit 3:2 Legs.

Humphries eiskalt

Im sechsten Satz lieferten sich beide einen Kampf auf Augenhöhe, bei dem Humphries beim Stand von 2:2 Legs erneut die besseren Nerven hatte.

Clemens hatte zuvor gleich dreifach die Chance, zu finishen und nach Sätzen zum 3:3 auszugleichen – und vergab jeweils. Im darauffolgenden Leg zeigte sich Clemens wieder stabil, doch der Engländer schlug eiskalt zu, sicherte sich das Leg und damit den entscheidenden vierten Gewinnsatz.