Criterium du Dauphine: Milan triumphiert im Zielsprint

Stand: 09.06.2025 19:25 Uhr

Jonathan Milan (Lidl-Trek) wurde seiner Favoritenrolle auf der Sprintetappe gerecht und fuhr den Sieg am zweiten Tag der Dauphine-Rundfahrt souverän ein. Damit übernimmt der Italiener auch das Gelbe Trikot von Tadej Pogacar.

Das Peloton rechnete vor dem Start der zweiten Etappe fest mit dem ersten Massensprint bei der diesjährigen Dauphine-Rundfahrt. Und so kam es – nach 204 hügeligen Kilometern sprintete Milan vor Fred Wright (Bahrain-Victorious) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) ins Ziel. „Ich habe sehr gelitten, ich war wirklich am Limit“, sagte Milan nach dem Rennen: „Wenn du ein Team hast, dass dich so unterstützt und so an dich glaubt, gibt dir das viel extra Motivation.“ 

Pogacar verliert Gelbes Trikot an Milan

Der bisherige Gesamtführende Pogacar hielt sich aus dem Sprint raus, genauso wie sein Konkurrent im Kampf um die Gesamtwertung, Jonas Vingegaard. Die beiden kamen als 41. und 35. in Ziel. Die Duelle der großen Rivalen folgen vorraussichtlich auf den restlichen sechs Etappen der Rundfahrt.

Direkt nach dem Start setzte sich Paul Ourselin (Cofidis) alleine an die Spitze des Feldes. Sein Abstand betrug zwischenzeitlich mehr als sechs Minuten, Sorgen machte sich im Hauptfeld dennoch keiner. Immer wieder versuchten Fahrer zum Führenden aufzuschließen, was in vielen kleinen Splittergruppen endete.

Knapp 22 Kilometer vor dem Ende war das Feld wieder zusammen und die beiden besten Teams der vergangenen Jahre, UAE Team Emirates-XRG und Team Visma-Lease a Bike, gaben das Tempo vor. Nils Politt (Team Emirates) kämpfte um die beste Position für seine Mannschaft und schreckte dafür auch vor ein paar Rangeleien mit Per Strand Hagenes (Team Visma) nicht zurück.

Romain Bardet mit Ausreißversuch auf Abschiedstour

Der Franzose Romain Bardet, der nach der Rundfahrt in Rente geht, hatte keine Lust auf einen gemeinsamen Zieleinlauf und setzte sich etwas vom Rest ab. Mehr als die Bergwertung konnte der 34-Jährige dabei aber nicht gewinnen, das Feld schluckte ihn rund zehn Kilometer vor dem Ziel. Am Dienstag startet die Etappe in seinem Heimatort Brioude, vielleicht klappt es dort mit einem Etappensieg zum Karriereende.

Auf den letzten Kilometern Richtung Ziel bestimmten die Teams der favorisierten Sprinter wie gewohnt das Geschehen. Dem Lidl-Trek-Team von Jonathan Milan gelang das am besten. Der 24-Jährige sicherte sich den Sieg souverän mit einer Radlänge Abstand.