Cristiano Ronaldo bei Trump: Gala-Dinner mit dem „Boss“

Nachdem der amerikanische Präsident Donald Trump Nachfragen zur Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 als Beleidigung seines Staatsgastes Mohammed Bin Salman abgetan hatte, nachdem Trump Khashoggi als Person, die „viele Leute nicht mochten“ bezeichnet und zur Ermordung und dem anschließenden Verschwinden der Leiche „ob man ihn nun mag oder nicht, Dinge geschehen“ gesagt hatte, wurde gespeist im Weißen Haus.

Zum Gala-Dinner erschien nicht nur der saudische Kronprinz im Rahmen seines ersten Staatsbesuchs in den Vereinigten Staaten seit dem Mord an Khashoggi, zu dem der amerikanische Geheimdienst geschlussfolgert hatte, Bin Salman habe eine Operation in Istanbul „genehmigt“. Sondern auch der bekannteste Angestellte im Kosmos des vom Kronprinzen kontrollierten saudischen Staatsfonds PIF: Cristiano Ronaldo.

„Einer der Typen, die die Welt verändern können“

Der portugiesische Fußballspieler des FC al-Nassr hatte Bin Salman jüngst in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan als „unseren Boss“ bezeichnet und gesagt, er würde Trump gerne treffen. „Mein wesentlicher Anspruch wäre es, den Weltfrieden zu besprechen und etwas, was wir gemeinsam haben“, ohne jedoch auszuführen, was das sei. Trump sei jedenfalls „einer der Typen, die die Welt verändern können“.

Zumindest Rona ldos Welt, der seit 2016 nicht mehr öffentlich in den Vereinigten Staaten in Erscheinung getreten ist und auf Spiele mit seinen Klubs dort verzichtet hatte. Die Zivilklage einer Frau, die ihm vorgeworfen hatte, sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt zu haben, war im Juni 2022 abgewiesen worden, der Spieler hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Trump sagte am Dienstag in Washington, er habe Ronaldo seinem 19 Jahre alten Sohn Barron vorgestellt, der ein großer Fan sei. Inwieweit der Weltfrieden besprochen wurde, blieb unklar. Ronaldo schoss im Verlauf des Abends noch ein Selfie, für das unter anderem auch Elon Musk, der Präsident des Internationalen Fußball-Verbandes FIFA, Gianni Infantino und der amerikanische Handelsminister Howard Lutnick ihre strahlend weißen Zähne zeigten.