Corona: Leichte Symptome selbst behandeln

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Sprühen gegen Viren: Schützen Nasensprays vor Corona? (7 Min)

Stand: 16.10.2025 15:42 Uhr
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Jetzt im Herbst erkranken wieder viele Menschen an Corona, meist mit mildem Verlauf. Typische Symptome sind Husten, Heiserkeit und Fieber. Sie lassen sich meist gut mit Hausmitteln und rezeptfreien Medikamenten lindern.

Erstmals tauchte das Virus SARS-CoV-2 im Jahr 2019 auf. Kurz darauf verbreitete es sich auf der ganzen Welt und löste eine globale Pandemie aus, der Millionen von Menschen zum Opfer fielen. Seitdem mutiert das Corona-Virus und bringt Varianten hervor, die meist ansteckender, aber weniger gefährlich sind.

Corona-Symptome: Halsschmerzen, Husten, laufende Nase

Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber oder Schüttelfrost, hartnäckiger Husten und Schnupfen sind typische Symptome einer Covid-19-Infektion. Wer sie an sich beobachtet, sollte einen Corona-Schnelltest machen, wie er in Apotheken und Drogeriemärkte erhältlich ist. Auch wer vollständig geimpft und geboostert ist, kann sich infizieren und erkranken.

Dominante Stratus-Variante: Heiserkeit und Schnupfen

In Deutschland ist derzeit die Omikron-Variante Stratus XFG dominant. Heiserkeit, Schnupfen, Müdigkeit und teilweise auch Bauchschmerzen sind typische Symptome dieser Variante. Stratus wird manchmal auch als „Frankenstein-Variante“ bezeichnet, da sie sich aus Mutationen mehrerer Omikron-Subvarianten zusammensetzt.

Ein Corona-Antigen-Test mit Ergebnis "ungültig".

Tests, die in Apotheken und Drogerien erhältlich sind, schaffen Klarheit, ob es sich bei einer Infektion um Corona handelt.

Das Robert Koch-Institut sieht durch Stratus kein erhöhtes Risiko für die öffentliche Gesundheit, auch wenn einige Mutationen der Variante den Antikörpern die Bekämpfung des Virus etwas erschweren. Hinweise auf schwerere Verläufe gibt es nicht. Zudem ist davon auszugehen, dass die derzeit zugelassenen Corona-Impfstoffe weiterhin vor schweren Krankheitsverläufen schützen.

Corona: Bettruhe bei Fieber und Müdigkeit

Fällt der Corona-Test positiv aus, ist das zunächst kein Grund zu größerer Sorge, denn die Krankheit verläuft vor allem bei Geimpften sowie Menschen, die bereits ein oder mehrmals an Corona erkrankt waren, meist mild. Die meisten Covid-19-Erkrankungen können Betroffene zu Hause auskurieren. Leichtes Fieber und Müdigkeit sind Anzeichen dafür, dass das Immunsystem das Virus bekämpft. Um schnell wieder gesund zu werden, ist es vor allem wichtig, dem Körper Ruhe zu gönnen und sich zu schonen. Am besten bleibt man im Bett.

Hausmittel lindern Halsschmerzen, Husten und Schnupfen

Unbedingt sollte man ausreichend trinken, da der Körper viel Flüssigkeit benötigt. Neben Wasser sind heiße Tees angenehm, Salbei- und Ingwer-Tees lindern Halsschmerzen. Wer keinen Appetit verspürt, sollte versuchen, trotzdem eine Kleinigkeit zu essen oder eine Brühe zu trinken. Erkrankte, die Magenbeschwerden entwickeln, können etwas Zwieback, Haferbrei oder gedünstetes Gemüse zu sich nehmen.

Rezeptfreie Medikamente gegen Corona-Symptome

In Absprache mit dem Hausarzt kann man auch rezeptfreie Medikamente einnehmen, um die Symptome zu lindern. Bei Fieber oder Kopfschmerzen helfen Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Abschwellende Nasensprays oder -tropfen verschaffen den Schleimhäuten Erleichterung, sollten aber höchstens eine Woche eingenommen werden. Alternativ kann man regelmäßig Nasenduschen mit Salzwasser durchführen. Pflanzliche Hustensäfte, etwa mit Thymian oder Spitzwegerich, können das Abhusten erleichtern.

Bei Atemnot Arzt oder Notruf kontaktieren

Wer das Gefühl hat, schwerer Luft zu bekommen als sonst, sollte einen Arzt, in dringenden Fällen auch den Notruf kontaktieren. Kurzatmigkeit und Atemnot, dazu ein anhaltend sehr schneller Puls sind Anzeichen für einen schweren Verlauf und möglicherweise für eine Lungenentzündung. Ganz besonders achtsam bei diesen Symptomen sollten Ältere sowie Menschen mit Vorerkrankungen sein. Für sie kann das Virus unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein. Auch, wer nicht gegen Covid-19 geimpft ist, sollte bei starken Symptomen besonders aufmerksam sein.

Tritt während oder nach der Erkrankung ein schmerzendes, geschwollenes oder gerötetes Bein auf, sollte ebenfalls ärztliche Hilfe konsultiert werden. Es könnte sich um eine Thrombose handeln, die im schlimmsten Fall eine Lungenembolie auslösen kann.

Ansteckung vermeiden

Eine Frau mit Mund Nasenschutz Maske vom Typ FFP2.

Wer an Corona erkrankt ist, sollte beim Kontakt mit anderen eine FFP2-Maske tragen.

Das Corona-Virus gilt als sehr ansteckend. Um andere Menschen, die im selben Haushalt leben, nicht zu infizieren, sollten sich Erkrankte möglichst isolieren. Hilfreich ist es, Abstand zu halten und regelmäßig gründlich zu lüften. Für gemeinschaftlich genutzte Räume kann man Nutzungszeiten absprechen oder eine FFP2-Maske tragen. Mahlzeiten sollte man nicht gemeinsam einnehmen.

Wer alleine lebt, sollte Freunde und Familie sowie eventuell Nachbarn informieren, sie können Lebensmittel oder Medikamente besorgen.

Wie lange ist man mit Corona ansteckend?

Ein genauer Zeitraum, in dem eine Ansteckung erfolgen kann, lässt sich nicht bestimmen. Infizierte können bereits ein bis zwei Tage vor dem Auftreten erster Symptome ansteckend sein. Am größten ist das Ansteckungsrisiko laut Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit in der Zeit kurz vor und bis etwa fünf Tage nach Symptombeginn. Auch Menschen, die infiziert sind, aber nicht erkranken, können andere anstecken.

Wie lange sollte man sich mit Corona ausruhen?

Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, empfiehlt das Robert Koch Institut (RKI), bis sich die Symptome deutlich bessern. Die meisten Erkrankten sind nach ein bis zwei Wochen frei von Symptomen. Bis dahin sollten Betroffene sich schonen und erst wieder zu arbeiten beginnen, wenn sie sich wirklich fit fühlen. Auch wer im Homeoffice arbeitet, sollte nicht zu schnell wieder loslegen. Dasselbe gilt für sportliche Betätigungen. Nach der Erkrankung sollte man zunächst langsam wieder einsteigen und dem Körper keine Höchstleistungen abverlangen.

Impfungen gegen Covid-19

Das empfiehlt die Stiko (Empfehlung vom 29. September 2025)

Basisimmunität gegen Covid-19 für alle Erwachsenen:

  • durch drei Antigenkontakte (Impfung oder Infektion)
  • davon mindestens eine Impfstoffdosis

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre:

  • keine Impfempfehlung. Ausnahme: Kinder und Jugendliche mit Grunderkrankungen (ab einem Alter von 6 Monaten)

Jährliche Auffrischungsimpfung (Booster):

  • für alle Menschen ab 60 Jahren
  • für alle Menschen ab sechs Monaten, die zu einer Risikogruppe zählen. Dazu gehören Menschen in Einrichtungen der Pflege und der Eingliederungshilfe sowie Menschen mit Grunderkrankungen wie geschwächtem Immunsystem, Diabetes mellitus oder Trisomie 21.
  • Menschen, die im medizinischen Bereich oder der Pflege arbeiten und direkten Kontakt zu Patienten/Patientinnen oder zu Bewohner/Bewohnerinnen haben.
  • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen (ab dem Alter von 6 Monaten) von Menschen, bei denen nach einer Covid-19-Impfung keine schützende Immunantwort zu erwarten ist.
  • Der Booster sollte alle zwölf Monate wiederholt werden, vorzugsweise im Herbst.
  • Immungesunde Menschen, die sich im Verlauf des Jahres mit Covid-19 infiziert hatten, benötigen im betreffenden Jahr keinen Booster.

Quelle: RKI

Eine kranke Frau sitzt auf einem Sofa und putzt sich die Nase.

Im Herbst erkranken wieder mehr Menschen an Corona. Die Symptome der derzeit dominierenden Variante sind aber meist mild.

Eine erschöpfte Frau sitzt am Tisch

Nach einer Corona-Infektion können Symptome wie Husten oder Atemnot noch Wochen später auftreten. Die Behandlung ist oft komplex.

Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht einen Covid-19-Impfstoff für eine Impfung auf eine Spritze.

Wie wirkt die Impfung gegen das Coronavirus und welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen gibt es?

Ein Mann sitzt auf einer Bettkante und fasst sich mit einer Hand an den Kopf.

Fieber ist eine nützliche Waffe des Körpers gegen Viren und Bakterien. Nicht in jedem Fall ist es sinnvoll, die Temperatur zu senken.