
Früher hatte jeder Musiker, auch Mozart, ein Clavichord. Heute kennt kaum mehr jemand das Instrument. Alexander Gergelyfi hat ein Faible dafür und erweckt auch Mozarts Instrument wieder zu neuem Leben. Eine faszinierende Begegnung in Salzburg.
Sie heißt Ursula, ist über 300 Jahre alt und ein Clavichord. Clavichorde, das sind kleine, leichte und leise Tasteninstrumente. Fast niemand kennt sie heute mehr, bis ins 19. Jahrhundert hinein aber waren Clavichorde bei Musikern so verbreitet, wie es heute noch nicht einmal Klaviere sind. Denn während Cembali und Hammerklaviere sich damals nur ganz reiche Menschen, Theater und Adelshöfe leisten konnten, waren Clavichorde billig. Sie klingen, Ursula macht da keine Ausnahme, trotz der rechtschaffen klappernden Mechanik, nicht lauter als ein flüsternder Mensch. Man kann sie so bequem wie einen Laptop mit auf Reisen nehmen, schließlich waren Musiker schon immer viel unterwegs. Und: Komponisten wie Mozart, Gluck, Haydn, Beethoven haben auf Clavichorden komponiert!