
Auch 24 Eier am Tag müssen nicht ungesund sein. Wie der amerikanische Mediziner Nick Norwitz durch ein Selbstexperiment herausfand, treibt selbst der üppige Verzehr von Eiern die Werte des „schlechten“ Cholesterins nicht unbedingt in die Höhe.
Der Achtundzwanzigjährige, der nach einer Promotion in Oxford nun in Harvard zu Metabolismus forscht, aß für sein Experiment innerhalb von 30 Tagen 720 Eier – gekocht, gebraten oder frittiert, mit mehr als 130.000 Milligramm Cholesterin. „Ich hatte vorher die Hypothese aufgestellt, dass sich die Cholesterinwerte in meinem Körper nicht durch das Essen der Eier verändern“, sagte Norwitz.
Vielmehr existierten in jedem Körper individuelle „Hebel“, die den Wert steuern. Wie der Forscher nun wissen ließ, sank sein Wert an „schlechtem“ LDL-Cholesterin innerhalb der ersten Woche des „Eggsperiments“ um etwa zwei Prozent. In den letzten beiden Wochen ergänzte Norwitz seine Ernährung mit Früchten. „Die zusätzliche Dosis an Kohlenhydraten hat die wahnsinnige Menge von Cholesterin dominiert, die ich konsumiert habe“, sagte Norwitz.
In den letzten zwei der vier Wochen beobachtete der Mediziner daher eine weitere Abnahme des LDL-Cholesterins, das im Blut zu den Körperzellen transportiert wird, um etwa 18 Prozent.