Champions League: Leverkusen steht gegen PSG schon unter Druck

Mit drei Punkten gegen Paris Saint Germain könnte Bayer-Trainer Kasper Hjulmand sicher gut leben.

Stand: 20.10.2025 23:47 Uhr

Nach dem 4:3-Torspektakel beim FSV Mainz erwartet Bayer Leverkusen in der Champions League gegen Paris Saint-Germain eine deutlich heiklere Aufgabe.

Leverkusen hat seit der Auftaktniederlage in der Fußball-Bundesliga gegen Hoffenheim (1:2) kein Spiel mehr verloren. Dies seit dem dritten Spieltag unter der Leitung des Dänen Kasper Hjulmand, der Trainer Erik ten Hag nach nur zwei Monaten im Amt abgelöst hat. Große Euphorie lassen neun Pflichtspiele ohne Niederlage beim Deutschen Meister von 2024 trotzdem nicht aufkommen. In der Liga liegt Bayer nach sieben Spielen bereits sieben Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München zurück, und in der Champions League steht der Verein am 3. Spieltag nach zwei Remis unter Druck.

Dembélé nach Verletzung wieder im Kader von Paris

Diesen Druck am Dienstag ausgerechnet zu Hause gegen den Titelverteidger der Königsklasse aus Paris loszuwerden, dürfte für Hjulmand seine bis dato größte Herausforderung als Cheftrainer bei Bayer werden. Sieht man mal vom 3:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt ab, hat die Mannschaft unter seiner Regie noch keine wirklich harten Nüsse zu knacken gehabt. Die gesammelten Punkte in der Champions League in Kopenhagen (2:2) und gegen Eindhoven (1:1) könnten am Ende auch zu wenig sein, um sich nach acht Spielen für die Zwischenrunde, geschweige denn direkt das Achtelfinale zu qualifizieren.

Nun geht es also gegen das Starensemble der Pariser, deren Offensiv-Abteilung die Bayer-Abwehr vor deutlich mehr Probleme stellen dürfte als die Mainzer, gegen die Leverkusen am vergangenen Samstag bereits drei Gegentore kassierte. Nicht zuletzt von der Bank droht den Rheinländern Gefahr. Dort nimmt nach seiner Oberschenkelverletzung erstmals wieder Ballon-d’Or-Gewinner Ousmane Dembélé Platz. Der 28-Jährige hat allerdings seit Anfang September keine Spielpraxis.

Eine der besten, wenn nicht die beste Mannschaft der Welt.

Bayer-Trainer Kasper Hjulmand über Paris Saint-Germain

Dembélé könnte in Leverkusen zu seinem ersten Champions-League-Einsatz in dieser Spielzeit kommen, doch auch ohne ihn ist die Herausforderung groß genug. Paris ist mit zwei Siegen gegen Atalanta Bergamo (4:0) und beim FC Barcelona (2:1) in die Königsklasse gestartet und gilt wieder als einer der Topfavoriten auf den Titel. „Wir werden natürlich unser absolut bestes Spiel machen müssen, um eine Möglichkeit zu haben“, sagte Hjulmand am Dienstag.

Bayer-Sportchef Simon Rolfes hatte im ZDF-Sportstudio zuletzt ebenfalls die hohe Qualität der Pariser betont, sieht das Heimspiel aber zugleich als Chance: „Für uns ist es mit einem jungen Team ein Spiel, wo wir viel mitnehmen können.“ Ob Leverkusen einen oder gar drei Punkte mitnehmen kann, dürfte nicht zuletzt von einer stabilen Abwehr abhängen.

Hjulmand fehlen in der Champions League zwei Punkte

Ein Punkt oder mehr gegen Paris war nach Bekanntgabe des Spielplans vermutlich eher als Zugabe eingeplant, aber Hjulmand weiß, dass eine Überraschung nach den beiden Punkteteilungen zum Auftakt hilfreich wäre: „Natürlich habe ich derzeit das Gefühl, dass uns zwei Punkte aus diesen beiden Spielen fehlen“, hatte der Trainer nach dem Remis gegen Eindhoven mit Blick auf die kommenden Gegner gesagt. Nach Paris warten unter anderem noch Auswärtsspiele gegen Benfica Lissabon, Manchester City und Olympiakos Piräus sowie Heimspiele gegen Newcastle United und am letzten Spieltag Villarreal.

Personell wird Hjulmand gegen Paris nicht aus dem Vollen schöpfen können. Neben den Langzeitverletzten Exequiel Palacios und Axel Tape fehlen Malik Tillman, Lucas Vázquez und Nathan Tella. Die zuletzt in Mainz überzeugenden Jonas Hofmann und Martin Terrier sind nicht für den Wettbewerb gemeldet. Noch offen ist der Einsatz von Patrik Schick und Jarell Quansah, die aber beide am Abschlusstraining teilnahmen.

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