Champions League: Lennart Karl – Bayerns neue Nummer 42 tritt in Musialas Fußstapfen

Lennart Karl jubelt

Stand: 23.10.2025 14:58 Uhr

Mit 17 Jahren und acht Monaten trifft Lennart Karl beim Champions-League-Debüt – und wird Spieler des Spiels. Der junge Offensivspieler übernimmt nicht nur Musialas Rückennummer 42, sondern auch dessen Rolle als Hoffnungsträger des FC Bayern.

Torschütze zum 1:0 und Spieler des Spiels: Lennart Karls Startelf-Debüt in der Champions-League gegen Club Brügge verlief wie im Märchenbuch. Ein wichtiger Meilenstein für das Campus-Talent des FC Bayern auf dem Weg zum gestandenen Profi. Die Zeichen stehen auf Erfolg beim 17-Jährigen, auch wegen seiner Rückennummer 42.

Die neue Bedeutung der Nummer 42

Die 42 hat Karl von Jamal Musiala übernommen. Der hat mit dem Weggang von Leroy Sané die zu seiner Position passende „10“ übernommen. Durch Musiala wurde aus der nichtssagenden Rückennummer 42 ein Versprechen für talentierte Offensivspieler, das nun an den fünf Jahre jüngeren Karl gegeben wurde.

Traumtor durch Kompanys Mut

Mit seinem Tor mit 17 Jahren und acht Monaten hat Lennart Karl Jamal Musiala als jüngsten Torschützen des FC Bayern abgelöst. „Mit 17 Jahren Player of the Match zu sein, bedeutet mir sehr viel“, freute sich Karl, der für seinen couragierten Auftritt mit einer Trophäe belohnt wurde, „ich stelle sie dahin, wo meine ganzen Trikots sind. Ich hab da so eine Wand.“

Sein Trainer Vincent Kompany und Sportdirektor Christoph Freund hatten schon vor der Partie ein Tor im Gefühl: „Wir haben vorher schon in der Kabine gesessen und gesagt: Der Lenny wird heute sein erstes Tor schießen, weil er auch im Training immer wieder so gut abschließt und dann passiert das mit so einem Abschluss. Das hat einfach alle richtig gefreut für ihn, von ganzem Herzen.“

Kompany hat sich bei der Aufstellung etwas getraut und Karl auf die Zehn anstatt auf Rechtsaußen gestellt. Bei seinem 1:0 marschierte Karl schnurstracks durchs Mittelfeld und zog am Strafraum stramm mit links ab – ein Zehner-Tor wie aus dem Bilderbuch. Wären noch ein, zwei Haken dabei gewesen hätte der Treffer noch mehr nach Musiala ausgesehen.

Perfekte Bedingungen für ein Toptalent

Die schwierige Situation auf dem Transfermarkt im Sommer war ein Faktor, warum Karl eine richtige Chance beim FC Bayern bekam. In Testspielen im Sommer zeigte er sein Geschick am Ball, kluge Laufwege und einen strammen Schuss mit links. Freund erklärte nach dem 4:0 gegen Brügge den Erfolg von Karl: „Er ist auch nicht nervös, er hat viel Selbstvertrauen, das sieht man auch, und die Jungs respektieren ihn auch wirklich.“

Das Offensivtalent wird aktuell beim FC Bayern in eine funktionierende Mannschaft in den Profifußball integriert. Die Münchner Stammspieler sind in Topform, das System von Trainer Kompany ist im zweiten Jahr aufpoliert. Optimale Bedingungen, um einen Youngstar zu integrieren. „Er macht Spaß wie die ganze Mannschaft und es ist sehr, sehr schön, dass wir so ein Toptalent wieder bei uns haben“, freute sich Freund.

Keine Gedanken an die Nationalelf

Über die A-Nationalmannschaft möchte Karl noch nicht nachdenken: „Ich muss jetzt erstmal die U21 und U20 spielen, dann können wir darüber nachdenken.“ Wenn er wieder Jamal Musiala (Debüt mit 18 Jahren und einem Monat) um ein paar Monate unterbietet, ist die WM in Nordamerika 2026 gar nicht so weit weg.

Im Audio: Lennart Karl glänzt gegen Club Brügge

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Quelle: BR24Sport 22.10.2025 – 21:00 Uhr