
Borussia Dortmund hat in der Champions League gegen Athletic Bilbao einen verdienten Sieg errungen und bleibt in dieser Saison ungeschlagen. Die Fußball-Mannschaft von Trainer Niko Kovac bezwang die Spanier mit 4:1 (1:0). Nach zwei Partien in der Ligaphase hat der BVB nun vier Punkte und liegt damit voll im Soll.
Die Westfalen hatten die Partie lange im Griff und führten schon 2:0. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste musste der BVB aber bange Minuten überstehen. Anders als noch beim 4:4 am ersten Spieltag bei Juventus Turin ließ sich die Borussia den Erfolg diesmal aber nicht nehmen und gestaltete ihn am Ende sogar deutlich.
„Es war ein hochverdienter Sieg, wir haben vier Tore geschossen, auch wenn es zwischendurch ein bisschen wacklig war“, sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bei DAZN, „wir sind mit der Leistung zufrieden, alle gehen glücklich nach Hause.“
Vor 81.365 Zuschauern in Dortmund erzielten Daniel Svensson (28. Minute), Carney Chukwuemeka (50.), Serhou Guirassy (82.) und Julian Brandt (90.+1) die Tore für den BVB. Gorka Guruzeta traf für Bilbao (61.).
Kovac rotiert fast die halbe Startelf
Kovac veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg in Mainz am Samstag auf gleich fünf Positionen. Unter anderem Top-Torjäger Guirassy war wieder dabei, Innenverteidiger Niklas Süle spielte erstmals seit der Klub-WM Anfang Juli wieder.
Trotz der zahlreichen Änderungen kam der BVB gut ins Spiel, übernahm direkt die Kontrolle. Dortmund ließ den Ball gut zirkulieren und suchte gegen die tiefstehenden Gäste nach Lücken. Weil der letzte Pass zu ungenau war, dauerte es jedoch, bis sich die Schwarzgelben erste Torchancen erspielten.
Marcel Sabitzer scheiterte mit einem ersten Schuss aus aussichtsreicher Position an Spaniens Nationalkeeper Unai Simón. Die erste richtig gute Gelegenheit brachte dann die Führung.
Der seit Wochen stark aufspielende Karim Adeyemi setzte sich halbrechts durch, lief fast bis zur Grundlinie, passte scharf vors Tor und am zweiten Pfosten drückte Svensson den Ball über die Linie. Auf ähnliche Weise hatte der Schwede bereits vier Tage zuvor getroffen.
Auch mit dem 1:0 im Rücken spielte Dortmund weiter nach vorne. Von den Basken, die im September kein Spiel gewonnen haben, kam quasi nichts in der Offensive. Die wenigen Konterversuche unterband die BVB-Abwehr im Verbund.
Bilbao plötzlich gefährlich
Daran änderte sich nach dem Seitenwechsel zunächst nichts. Dortmund blieb die bessere Mannschaft und belohnte sich mit dem zweiten Tor. Über Sabitzer und den zuvor unauffälligen Guirassy gelangte der Ball zu Chukwuemeka. Der Neuzugang vom FC Chelsea überwand Simón mit einem abgefälschten Linksschuss.
Erst danach wurde Bilbao erstmals gefährlich. Den strammen Versuch von Maroan Sannadi wehrte BVB-Keeper Gregor Kobel jedoch ab. Für die Spanier schien das eine Art Wachmacher zu sein. Bilbao verlagerte die Partie mehr in die Dortmunder Hälfte und kam mit unfreiwilliger Mithilfe zweier Borussen zum Anschluss. Süle und Waldemar Anton behinderten sich im Strafraum gegenseitig, konnten nicht klären und Guruzeta ließ die mitgereisten Athletic-Fans jubeln.
Plötzlich wirkte der BVB nervös. Der vermeintliche Ausgleich von Roberto Navarro zählte wegen einer Abseitsposition aber nicht. Bilbao nutzte weitere Chancen nicht – und Dortmund entschied die Partie spät. Erst lenkte Guirassy einen Schuss von Marcel Sabitzer zum 3:1 ins Tor, dann erzielte der eingewechselte Brandt mit einem satten Schuss ins kurze Eck das vierte Tor.