Carolin Reiber schockiert über Kritik an Thomas Gottschalk: „Böse und hasserfüllt“

Weihnachtsstimmung? Will bei ihr heuer kaum aufkommen. „In diesem Jahr ist es etwas…“, setzt Moderatorin Carolin Reiber im Gespräch mit der AZ an – und stockt. Erst vor knapp zwei Wochen hat die Münchnerin ihre beiden engen Freundinnen Alice und Ellen Kessler verloren.

Die AZ trifft Reiber beim alljährlichen „BR-Budenzauber“ am Standort des Bayerischen Rundfunks in Freimann. „Das letzte Jahr war ich noch hier mit Katrin Kühnemann (starb im März dieses Jahres, d. Red.) – dann Alice und Ellen.“ Die 85-Jährige wirkt ungläubig.

Zwei Wochen nach dem Tod der Kessler-Zwillinge: So geht es Carolin Reiber heute

Bekanntlich hatten die Kessler-Zwillinge den Weg des Freitods gewählt und sich am 17. November in ihrem Anwesen in Grünwald für einen assistierten Suizid entschieden – eingeweiht war auch im engen Umfeld der Schwestern niemand.

Auch für Freundin Carolin Reiber ist es ein Schock, als sie vom Tod der Kessler-Zwillinge erfährt. Doch wie geht es der Moderatorin jetzt, zwei Wochen später? „Man muss sich damit jetzt erst einmal so ganz langsam befassen“, sagt die Münchnerin, die von den Kessler-Zwillingen mit einem Abschiedsbrief und persönlichen Schmuckstücken aus ihrem Nachlass bedacht wurde.

Carolin Reiber (Mitte) mit Alice und Ellen Kessler beim letzten öffentlichen Auftritt der Kessler-Zwillinge: der Premiere des Circus Roncalli Ende Oktober. Die drei Frauen verband jahrelang eine enge Freundschaft.
Carolin Reiber (Mitte) mit Alice und Ellen Kessler beim letzten öffentlichen Auftritt der Kessler-Zwillinge: der Premiere des Circus Roncalli Ende Oktober. Die drei Frauen verband jahrelang eine enge Freundschaft.
© IMAGO
Carolin Reiber (Mitte) mit Alice und Ellen Kessler beim letzten öffentlichen Auftritt der Kessler-Zwillinge: der Premiere des Circus Roncalli Ende Oktober. Die drei Frauen verband jahrelang eine enge Freundschaft.

von IMAGO

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Carolin Reiber moderierte 56 Jahre für den BR

Dabei verbindet Reiber mit dem BR-Budenzauber üblicherweise schöne Erinnerungen: „Ich bin gewissermaßen der Oldtimer hier“, schwelgt die 85-Jährige am Montag in Erinnerungen: „56 Jahre lang war ich für den BR präsent.“ Ihre letzte Sendung: im Jahr 2015.

Doch heuer scheint über dem Event gewissermaßen ein Schatten zu liegen: „Heute lese ich dann auch noch die Geschichten vom Thomas (Gottschalk, der seine Krebserkrankung öffentlich machte, d. Red.).“

Thomas Gottschalk hat seinen ersten großen TV-Auftritt mit Carolin Reiber

Reiber kennt den Entertainer seit Jahrzehnten. Was viele nicht wissen: Gottschalks erster großer TV-Auftritt im Alter von 28 Jahren war die Moderation des deutschen Vorentscheids zum Grand Prix 1979 – an der Seite von Carolin Reiber. „Vier Jahre lang haben wir gemeinsam den Grand Prix de la Chanson (heute Eurovision Song Contest) moderiert – Dschingis Khan, Ein bisschen Frieden, Johnny Logan – das haben wir ja alles zusammen gemacht“, erinnert sich die Moderatorin.

Sie kennen sich seit Jahrzehnten: Carolin Reiber und Thomas Gottschalk im Jahr 1991 bei einer Aufzeichnung der Erfolgs-Show "Wetten, dass...?".
Sie kennen sich seit Jahrzehnten: Carolin Reiber und Thomas Gottschalk im Jahr 1991 bei einer Aufzeichnung der Erfolgs-Show „Wetten, dass…?“.
© IMAGO/teutopress GmbH
Sie kennen sich seit Jahrzehnten: Carolin Reiber und Thomas Gottschalk im Jahr 1991 bei einer Aufzeichnung der Erfolgs-Show „Wetten, dass…?“.

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Carolin Reiber: „Haben noch zu Ralph Siegels Geburtstag an einem Tisch gesessen“

Noch zum Geburtstag von Ralph Siegel Ende September habe Reiber mit Gottschalk an einem Tisch gesessen: „Das war eine Stimmung, das war heiter“ – angemerkt habe sie dem Entertainer damals noch nichts. Und seine viel diskutierten Auftritte bei der Bambi- und der Romy-Verleihung? Hat Reiber nicht gesehen, wie sie sagt. „Aber ich habe mich gefragt, was das für Menschen sind – die nur so böse und hasserfüllt sind, weil sie anonym sind.“