
Trotz des Erfolges in der Champions League stehen bei Borussia Dortmund etliche Spieler in der Kritik. Trainer Niko Kovac äußert sich jetzt zu den Problemfällen Niklas Süle und Julian Brandt. Seine Einschätzungen der beiden Spieler sind sehr unterschiedlich.
Trotz des Weiterkommens in der Champions League beschäftigen Borussia Dortmund nach wie vor einige Problemfälle. Vor dem Bundesligaspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei RB Leipzig hat sich Trainer Niko Kovac nun über Niklas Süle und Julian Brandt geäußert. Während Süle unter Kovac gar nicht zum Zug kommt, spielt Brandt oft – meistens aber enttäuschend. Kovac deutete an, dass die kritische Grundhaltung der Fans bei Brandt auch eine Rolle spiele.
„Vielleicht fällt es ihm derzeit etwas leichter, auswärts zu spielen als zu Hause“, sagte Kovac über Brandt. Speziell beim 28-Jährigen waren zuletzt misslungene Aktionen von den BVB-Fans höhnisch beklatscht worden. Beim 2:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am vergangenen Mittwoch beim OSC Lille bescheinigte Kovac dem Offensivspieler aber ein „überdurchschnittlich gutes Spiel“. Man sehe, „wie wichtig er ist“.
Abwehrspieler Süle, den Kovac noch aus seiner Zeit als Trainer des FC Bayern kennt, hatte der BVB-Coach bei seinem Amtsantritt in Dortmund Anfang Februar noch gelobt und ihn bei entsprechender Fitness als sicheren Kandidaten für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada bezeichnet.
„Niki kann sich gerade nicht zeigen“
Unter Kovac spielte er aber seitdem nur beim 0:2 in Bochum und in der Champions League eine Minute als Einwechselspieler beim 3:0 bei Sporting Lissabon. Auch unter Bundestrainer Julian Nagelsmann spielt Süle derzeit keine Rolle, für die Spiele in der Nations League gegen Italien in den kommenden zwei Wochen ist der Abwehrprofi nicht nominiert.
„Niki war lange verletzt. Es ist für ihn gerade nicht leicht, auf seiner Position zum Zug zu kommen“, sagte Kovac, der in der Innenverteidigung bislang auf Kapitän Emre Can und Nico Schlotterbeck setzt. „Wir haben gerade sehr viel Stabilität. Das ist auch ein Verdienst der beiden“, sagte Kovac. „Niki kann sich gerade nicht zeigen. Das heißt nicht, dass er nicht fleißig ist. Wenn die anderen so gut sind, sind dem Trainer auch die Hände gebunden.“
Süle gilt bei Borussia Dortmund als Topverdiener, sein Marktwert ist laut transfermarkt.de jedoch in den vergangenen fünf Jahren von 60 auf 15 Millionen Euro gefallen. Sein Vertrag ist noch bis Sommer 2026 gültig, er gilt als Verkaufskandidat, strebt einen Wechsel laut „Bild“ aber nicht an.
jwo mit dpa