Bundeswehr: Bundeswehr wegen Funkgerät-Problemen offenbar nicht voll einsatzfähig

Mit ihren neuen, digitalen Funkgeräten ist die Bundeswehr offenbar nicht voll einsatzfähig. Das berichtet die Welt am Sonntag. Die Truppe nutze momentan sowohl digitale als auch analoge Funkgeräte, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Dokumente aus dem Verteidigungsministerium und der Bundeswehr. Dadurch bleibe man zwar „militärisch handlungsfähig“, müsse allerdings eine „temporäre Reduzierung der Einsatzbereitschaft hinnehmen“. 

Zuletzt hatte es bereits Berichte über Probleme mit den Funkgeräten gegeben. Das Ministerium teilte daraufhin allerdings mit, die Digitalisierung liege weiter im Zeitplan. 

In dem Artikel heißt es nun weiter, das Funksystem werde im November erneut getestet und währenddessen nur „für Ausbildung und Übung“ einsetzbar sein, nicht aber für Gefechte. Laut der als Verschlusssache gezeichneten Papiere wurde schon vor einem gescheiterten Test im Mai dieses Jahres gewarnt, dass die von einer Arbeitsgemeinschaft von Herstellern gelieferte Software weniger könne als verlangt. 

Ziel der Digitalisierung ist es, die einzelnen Schützen, Fahrzeugsysteme und
Führungsfahrzeuge bis hin zum Gefechtsstand über
abgesicherte Funkverbindungen zu vernetzen, sodass Daten und Sprachnachrichten ausgetauscht werden können. In
einem Gefecht ist dies vor allem für den vorderen Bereich der Truppe
zentral.