Mit einfachsten Mitteln stoppt Union Berlin die Siegesserie der Bayern. Wolfsburg sucht mal wieder einen Trainer. Und: Warum, Julian Nagelsmann? Alles vom 10. Spieltag
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Union Berlin gegen Bayern. Vorher stellte sich die Frage, ob die Bayern jetzt einfach immer gewinnen und mit 102 Punkten Meister werden. Jetzt wissen wir: Für mehr als 100 Punkte wird es nicht reichen. Die historische Siegesserie endete im siebzehnten Spiel. Luis Díaz‘ Stolperwundertor und Harry Kane in der Nachspielzeit retteten den Münchnern nur ein Unentschieden. Vorschlag für den Union-Fanshop: „Europastartrekordsiegerfastbesieger„-T-Shirts. Wer weiß, wann wieder jemand so nah dran ist, die Bayern zu schlagen?
Wie Union das anstellte? Mit einfachen Mitteln. Bei jeder Standardflanke wurde es gefährlich. Unions Möbelpacker Leopold Querfeld und Danilho Doekhi schoben die Münchner Konrad Laimer und Serge Gnabry herum, als wären sie Biedermeiersofas im Bayerischen Nationalmuseum. Doekhi traf zweimal, auch weil Manuel Neuer im rosafarbenen Tim-Wiese-Gedächtnistrikot einen Ball durchrutschen ließ wie, nun ja, Tim Wiese 2006 gegen Juve. Ein drittes Tor wurde aberkannt, weil Ilyas Ansah mit dem Obermaterial seiner Schuhe im Abseits stand. Was so passiert, wenn eine KI mit Hilfe von Hochleistungskameras Linien kalibriert (Baumgart: „Da hat irgendeiner Lack gesoffen“). Verteidigen die Bayern Standards auch zukünftig so, fliegen sie im Champions-League-Viertelfinale gegen die Eckballkönige Arsenal raus.
