
Wer spielt wann gegen wen?
Welches Spiel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen?
Heidenheim gegen Bayern. Am 8. März dieses Jahres fielen Weihnachten und Ostern auf einen Tag. Die Bayern verloren zuhause gegen Bochum unter Dieter Hecking 2:3. Für den VfL war es einer der ganz wenigen Siege in dieser Saison, inzwischen ist er abgestiegen, Hecking entlassen. Für die Bayern, die damals zwischen zwei Champions-League-Spielen wichtige Spieler schonten und noch dazu João Palhinha in der ersten Halbzeit durch eine rote Karte verloren, war es im Kalenderjahr 2025 bislang die einzige Niederlage gegen eine deutsche Mannschaft. Auswärts verloren sie noch gar nicht. Da bietet sich am Sonntag die letzte Chance.
Es obliegt nun dem 1. FC Heidenheim, den deutschen Fußball am 4. Advent mit einer Bayern-Niederlage zu bescheren. Klingt nach David gegen Goliath, aber die Ostalbler gewinnen, nimmt man die Bilanz ganz genau, jedes zweite Heimspiel gegen die Bayern. Okay, sie haben erst zwei Mal gegen sie gespielt, aber im Gedächtnis vieler Fans ist noch ihr 3:2-Sieg im April 2024, trotz 0:2-Rückstand. Und dreimal dürfen Sie raten, wer der letzte Tabellenführer war, bevor sich die Bayern bis heute oben festsetzten?
Welches Spiel können Sie mit gutem Gewissen verpassen?
Dortmund gegen Mönchengladbach. Was Matthias Sammer manchmal von sich gibt, dafür müsste es einen eigenen Duolingo-Sprachkurs geben. „Wenn das nicht das Problem von Borussia Dortmund wäre und alle würden es sehen, dann hätten wir das Problem nicht, es ist doch ganz einfach“, sagte der sportliche Berater Aki Watzkes diese Woche im schönsten Sammerisch auf Sky. Er schloss sich Nico Schlotterbeck an, der jüngst in bester Dortmunder Tradition fehlende Einstellung bemängelt hatte: „Es gibt in der Wahrnehmung dessen, was er tut, Menschen, die wunderbare Charaktereigenschaften haben, aber keine Führungseigenschaften. Die erschrecken natürlich im ersten Moment.“ Wir versuchen uns als mehrfach gescheiterte Duolingo-Schüler mal an dieser Dreifach-XP-Wertung: Schlotterbeck meinte seine Mitspieler. Der Adressat von Sammers Attacke hingegen dürfte Sebastian Kehl sein. Wie man hört, sind die Tage des Sportdirektors, der bei Watzke schon lange tief im Kurs steht und dessen Zukunft schon öfter infrage stand, wohl endgültig bald gezählt.
Wer steht im Blickpunkt?
Jürgen Klopp. Der sagte, als er noch Trainer in Dortmund war, über den ehemaligen Trainer Matthias Sammer, damals Sportvorstand beim FC Bayern: „Als Matthias Sammer würde ich jeden Tag Gott danken, dass man ihn dazugeholt hat. Ich glaube nicht, dass Bayern München einen Punkt weniger hätte, wenn Matthias Sammer nicht da wäre.“ Klopp hat nun als Head of Global Soccer im Red-Bull-Konzern einen ähnlichen Job wie Sammer, und sein erstes Arbeitsjahr geht zu Ende. Die Zwischenbilanz sieht nicht schlecht aus. Leipzig liegt auf Rang 2, also fünf Plätze besser als in der Vorsaison. Mit einem Sieg gegen Leverkusen am Samstag würde die wichtigste Mannschaft aus dem Dosenreich ihre Champions-League-Ambitionen festigen. Über die Feiertage drängt sich eine schöne Frage auf, über die man lange philosophieren kann: Wie viele Punkte weniger hätte Leipzig, wenn Jürgen Klopp nicht da wäre?
