In Dortmund steigt der deutsche Klassiker. Der BVB empfängt den FC Bayern. Die Tabelle weist die Partie allerdings nicht als Spitzenspiel aus. Selbst bei einem Sieg wäre die Borussia noch sieben Punkte zurück. Verfolgen Sie die Partie hier im Liveticker.
Die Frage nach der vielleicht wichtigsten Eigenschaft in diesem Spiel ließ Nuri Sahin gleich mehrfach an ein Wort denken: Mut. Ohne Mut habe man in keinem Spiel eine Chance, sagte Borussia Dortmunds Trainer, also auch nicht im Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern München an diesem Samstag (18.30 Uhr).
„Wir werden mutig sein, wir müssen mutig sein“, schob der 36-Jährige noch hinterher. Warum sollte er auch daran zweifeln, dass es tatsächlich so sein wird? Schließlich hat der BVB als einziges Team bislang all seine Heimspiele gewonnen. Gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister soll es jetzt genauso weitergehen.
Da wären dann aber auch noch die anderen Statistiken. Zum einen, dass die Münchner seit November 2018 kein Bundesliga-Spiel in Dortmund mehr verloren haben. Zum anderen, dass die Bayern in dieser Bundesliga-Saison ebenfalls noch ohne Niederlage dastehen und in der Tabelle dem BVB bereits zehn Punkte voraus sind.
Drittens sind die Bayern seit fünf Bundesliga-Spielen ohne Gegentor. All diese Zahlen interessierten Sahin aber nicht besonders. Denn: „Solche Spiele haben immer ihre eigenen Gesetze gehabt.“ Es bleibt die Frage, welches Gesetz am Samstag im ausverkauften Dortmunder Stadion Anwendung findet.
Dass die Bayern sehr hoch verteidigen, ist natürlich auch Sahin und seinen Videoanalysten nicht verborgen geblieben. „Das ergibt automatisch Räume hinten“, sagte Sahin. „Wir wissen, was wir machen müssen, um in diese Räume zu kommen.“
Die Dortmunder treten nicht nur gegen die beste Defensive der Liga an, die Münchner stellen angeführt von Harry Kane und Jamal Musiala auch die beste Attacke aller 18 Mannschaften.
„Die Bayern sind besser als wir, aber die haben auch 200 PS mehr“, sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke in einem Sky-Interview mit Blick auf die über Jahre gewachsenen wirtschaftlichen Unterschiede beider Clubs. Was natürlich nicht heißt, dass Watzke die Münchner für unschlagbar hält. Genauso wenig wie Sahin. Aber dafür muss der BVB vor allem mutig sein.
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