

Bundeskanzler Friedrich Merz bleibt weitere Details zum Kinderdepot schuldig. Zwar betonte er auf der Euro Finance Week in Frankfurt, dass die sogenannte Frühstartrente kommen werde, nannte aber anders als für andere Projekte der Bundesregierung keinen konkreten Termin. Ursprünglich war im Koalitionsvertrag davon die Rede, dass das Modell, nach dem der Staat für Schulkinder zwischen dem sechsten und 18. Lebensjahr monatlich zehn Euro in ein Depot einzahlt, zum 1. Januar 2026 beginnen soll.
„Wir werden die Frühstartrente umsetzen“, sagte Merz, der als erster Bundeskanzler zu der Finanzwoche nach Frankfurt gekommen ist. Diese Rente sei nichts anderes als das frühere Sparbuch, das nun in Form eines digitalen Depots junge Menschen zum Investieren bringen soll. Natürlich sei die Frühstartrente keine vollumfängliche Altersvorsorge. Aber sie sei gut geeignet, um den Menschen zu zeigen, dass ein Kapitalmarktkonto hohe Erträge bringe und zuzahlungsfähig sei, um ein Gefühl für den Vermögensaufbau bei der jungen Generation zu fördern. Andere europäische Länder sind Deutschland mit geförderten Kinderdepots weit voraus.
Für ältere Arbeitskräfte will die Bundesregierung indes ab dem 1. Januar 2026 die Aktivrente in Kraft setzen. Sie soll als Anreiz für Sozialversicherungspflichtige dienen, über das Renteneintrittsalter hinaus 24.000 Euro pro Jahr steuerfrei zu ihrer gesetzlichen Rente dazuverdienen zu können. „Wir werden länger arbeiten müssen“, sagte Merz. Mit der Aktivrente wolle man dies auf Basis der Freiwilligkeit versuchen. Merz gab sich sicher, dass viele Arbeitskräfte – vor allem im Dienstleistungs- und Servicesektor – davon Gebrauch machen werden.
