Buh-Rufe für Uschi Glas: „Weil ich die Freundin von Franz Josef Strauß war“

Uschi Glas (80) etablierte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands. Vor allem in jüngster Zeit macht die „Winnetou“-Bekanntheit mit Aktivismus auf sich aufmerksam. So engagierte sie sich im Spätsommer dieses Jahres in München gegen Rechtsextremismus und Rassismus.

Gelegentlich ist die Schauspielerin auch im Rahmen von Talkshows im TV und in Webformaten zu sehen. So auch vor wenigen Tagen im Gespräch mit Moderator Philipp Bächstädt (42).

Uschi Glas: Mit Franz Josef Strauß beim Deutschen Filmball

In „TV Bayern Live“ erzählt Uschi Glas von einem Moment in ihrer Karriere, den sie wohl nie vergessen wird. Dieser hat mit dem einstigen Münchner Spitzenpolitiker Franz Josef Strauß (†73) zu tun, mit dem sie sich am Anfang ihrer Karriere gut verstanden habe. „Es war damals so, [viele Menschen, d. R.] empfanden Strauß als ein No-Go. […] Es gab dann Streit. Dann war ich auf dem Deutschen Filmball in München und saß neben Strauß“, sagt sie.

Franz Josef Strauß war einer der umstrittensten deutschen Politiker der Nachkriegszeit. Mehrere Jahre lang war er unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (auf dem Bild neben Strauß) Verteidigungsminister.
Franz Josef Strauß war einer der umstrittensten deutschen Politiker der Nachkriegszeit. Mehrere Jahre lang war er unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (auf dem Bild neben Strauß) Verteidigungsminister.
© dpa / Kurt Rohwedder
Franz Josef Strauß war einer der umstrittensten deutschen Politiker der Nachkriegszeit. Mehrere Jahre lang war er unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (auf dem Bild neben Strauß) Verteidigungsminister.

von dpa / Kurt Rohwedder

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Uschi Glas: „Dafür ausgebuht, weil ich die Freundin von Strauß war“

Weiter äußert Uschi Glas: „Dann wurde ich dafür ausgebuht, weil ich eben die Freundin von Strauß war oder den gut fand. Ich fand das lächerlich. Es war damals generell eine schlimme Situation.“ Franz Josef Strauß polarisierte während seiner politischen Laufbahn sehr. Im Rahmen der Spiegel-Affäre löste 1962 ein Streit zwischen ihm und dem Journalisten Rudolf Augstein (†79) eine Regierungskrise aus. 

Im „TV Bayern Live“-Gespräch mit Uschi Glas will Philipp Bächstädt im Weiteren von der Schauspielerin wissen, ob es stimme, dass sie sich noch nie für einen Film ausgezogen hat. „Es gab keine Nacktszenen“, antwortet Glas. Während den Dreharbeiten zum Film „Zur Sache, Schätzchen“ habe die Regisseurin zu der heute 80-Jährigen gemeint: „Du schaust doch so gut aus, du kannst das doch machen.“

Uschi Glas: „Ich will das nicht machen“

Uschi Glas‘ Reaktion sei aber eindeutig gewesen und die Schauspielerin habe zu der Regisseurin gesagt: „Ich will das aber nicht machen, ich will das nicht machen.“ Gegenüber Bächstädt äußert Glas: „Dann habe ich mir eine Corsage machen lassen und vorgeführt, und dann hat die Regisseurin gesagt: ‚So machen wir das.‘ Dann habe ich gewonnen, ich habe meine Haut gerettet.“

Auf diesen Film wird Uschi Glas am meisten angesprochen

Der Moderator von „TV Bayern Live“ will anschließend von Uschi Glas wissen, auf welchen Film sie „bis heute am meisten angesprochen“ wird. Die 80-Jährige schildert: „Am meisten auf ‚Winnetou‘. Was ich so an Autogrammpost bekomme, mit mitgeschickten Fotos, ist immer die Apanatschi.“ Doch Glas betont, dass sie durch ihr Mitwirken in der „Fack ju Göhte“-Reihe auch heute noch ein junges Publikum anspreche. Damit beweist die Film-Ikone, dass sie nach wie vor aus der deutschen Unterhaltungsbranche nicht wegzudenken ist. 

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