Beim Comeback von Nico Schlotterbeck lässt Borussia Dormtund im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg nichts anbrennen und ist weiter erster Bayern-Verfolger.
Der erste Bundesliga-Saisontreffer von Karim Adeyemi (20. Minute) reichte den Schwarz-Gelben am Sonntag zu einem 1:0 (1:0)-Erfolg. Ohne Niederlage und mit zehn Punkten aus vier Spielen rangiert Dortmund zwei Zähler hinter dem perfekt gestarteten Rekordmeister Bayern München auf Platz zwei. „Natürlich war es ein knappes Ergebnis„, gab BVB-Trainer Niko Kovac am Sportschau-Mikrofon zu, „aber wir haben nichts zugelassen von den Wolfsburgern. Und zum Schluss haben wir es richtig gut runtergespielt.„
VfL-Trainer Paul Simonis zeigte sich im Sportschau-Gespräch grundsätzlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft – bis auf das Spiel nach vorne: „Wenn ich etwas kritisiere, dann ist es, dass wir aus dem Spiel heraus zu wenige Chancen kreiert haben. Wir hatten zwei gute Situationen. Das ist ein bisschen zu wenig.„
Wolfsburg sortiert sich mit fünf Punkten weiter in der unteren Tabellenhälfte ein und auch Kapitän Maximilian Arnold war mit der Offensivleistung nicht zufrieden. „Wir haben uns nicht so viele Torchancen herausgespielt„, sagte er gegenüber der Sportschau, „im letzten Drittel waren wir zu ungenau und deshalb war es schwer, hier was mitzunehmen.„
Schlotterbeck zurück in der Startelf
Dominant, aber ohne zu großes Risiko bestimmten die Gastgeber die Partie. Die Dreierkette mit Waldemar Anton, Ramy Bensebainie und – zum ersten Mal nach seinem Meniskursiss vor knapp fünfeinhalb Monaten – auch Schlotterbeck ließ in der ersten Halbzeit nicht einen einzigen Schuss zu, der auch auf das Tor kam.
Und offensiv hatte der BVB deutlich Oberwasser. In der 2. Minute zielte Adeyemi noch links am Tor vorbei. Aber nach 20 Minuten passte es: Mit 125 km/h brachte er den Ball zum 1:0 im Tor unter.
Drei Chancen, kein Tor für Beier
Danach hätte allein Maximilian Beier bis zur Pause für die Vorentscheidung sorgen können. Doch der deutsche Nationalspieler setzte einen Kopfball vorbei (34.), schloss einen Konter genau auf VfL-Torwart Kamil Grabara ab (44.) und wurde in aussichtsreicher Position im Strafraum noch abgedrängt (45.+1).
Insgesamt ging Dortmund verdient, aber ohne geglänzt zu haben mit einer Führung in die Pause. Auch in Durchgang zwei hielt der BVB Kurs – auch weil Wolfsburg die spielerischen Mittel fehlten, um selbst aktiver zu werden. So hatte das Team von Niko Kovac keine Probleme, die Kontrolle zu behalten.
Dortmund bei Koulierakis-Abschluss im Glück
So sah es bis zur 58. Minute aus, als sich die Gäste doch mal vor dem Tor zeigten. Nach einem langen Freistoß von links legte Mohamed Amoura per Kopf quer und Konstantinos Koulierakis spritzte rein. Zu Dortmunds Glück sprang der Abschluss des Griechen an die Unterkante der Latte und berührte danach noch um Zentimeter die Torlinie, so dass weder die Uhr des Schiedsrichter auslöste, noch der Videoassistent etwas einzuwenden hatten.
Trainer Paul Simonis brachte eine halbe Stunde vor Schluss seinen prominenten Neuzugang Christian Eriksen und Wolfsburg wurde insgesamt aktiver, allerdings nicht gefährlicher. Der BVB fing die Partie wieder ein, versäumte nur die Vorentscheidung. Felix Nmecha (75.) bekam einen Kopfball nach einer Svensson-Ecke nicht unter. Auch der ansonsten so treffsichere Serhou Guirassy (87.) ließ seine beste Chance von halbrechts liegen.
Am Ende sahen neben der Anzeigetafel auch alle anderen Zahlen (11:6 Torschüsse, 4:0 auf das Tor, 54 Prozent Ballbesitz, 9:3 Ecken) positiv für Dortmund aus, so dass der Sieg zwar nicht spektakulär aber absolut verdient war.
BVB in Mainz, Wolfsburg gegen Leipzig
Borussia Dortmund tritt am nächsten Samstag (27.09.2025, 15.30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 an. Der VfL Wolfsburg empfängt parallel RB Leipzig.
