Biodieselproduktion in Sachsen-Anhalt erreicht neuen Höchststand

Die Herstellung von Biodiesel in Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2024 einen neuen Höchstwert erreicht, vermeldet die dpa. Laut Angaben des Statistischen Landesamts in Halle wurden rund 695.700 Tonnen des Biokraftstoffs produziert – ein Anstieg um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2023 lag die Menge bei 671.263 Tonnen.

Im Vergleich zum Jahr 2014 zeigt sich ein langfristiger Wachstumstrend: Innerhalb von zehn Jahren stieg die Produktion um etwa ein Drittel – von 516.700 Tonnen auf knapp 696.000 Tonnen.

Zu den größten Biodieselproduzenten in Sachsen-Anhalt zählt das Unternehmen Verbio, das im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen eine großtechnische Anlage betreibt. Trotz eines schwierigen Marktumfelds mit rückläufigen Preisen und sinkenden Margen bei Bioethanol und Biomethan verzeichnete Verbio im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 137,9 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 20,1 Millionen Euro im Vorjahr.

Gleichzeitig konnte das Unternehmen die Produktionsleistung auf über 1,2 Millionen Tonnen Biodiesel und Bioethanol steigern. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Verbio eine deutliche Erholung der wirtschaftlichen Lage.

Am Standort Bitterfeld entsteht zudem eine neue Produktionsanlage zur Herstellung biobasierter Chemikalien aus Biodiesel. Ab dem Jahr 2026 soll sie jährlich rund 60.000 Tonnen erneuerbare Produkte für die chemische Industrie liefern.

Die Verbände der Biokraftstoffbranche haben am heutigen Dienstag, 14. Oktober, die Broschüre „Politikinformation Biokraftstoffe – Verbrauchervertrauen, Fakten und Hintergründe“ Daten, Hintergrundinformationen und Forderungen zur Rolle von Biokraftstoffen beim Klimaschutz und der Mobilitätswende vorgestellt.