Biathlon: Weltcup-Auftakt in Kontiolahti ohne Roman Rees

Stand: 20.11.2024 09:51 Uhr

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat zehn Tage vor dem Weltcup-Start die Nominierten für die ersten Biathlon-Rennen in Kontiolahti (Finnland) bekanntgegeben. Bei den Frauen sind Franziska Preuss und Vanessa Voigt gesetzt, bei den Männern wird Roman Rees dagegen fehlen.

Franziska Preuss und Vanessa Voigt führen das Weltcup-Aufgebot der deutschen Biathlon-Frauen in Kontiolahti an. Das teilte der DSV am Mittwoch (20.11.2024) nach den Qualifikationsrennen im finnischen Vuokatti mit.

Youngster Tannheimer und Kink dabei

Preuss und Voigt waren nach der vergangenen Saison gesetzt. Das sechsköpfige Aufgebot wird von Johanna Puff, Selina Grotian und den beiden Youngstern Julia Tannheimer (19) und Julia Kink (20) komplettiert. Puff bekam den Zuschlag als Quali-Gewinnerin in Vuokatti, Grotian, Tannheimer und Kink per Trainerentscheid.

Alle drei haben sehr gute Leistungen gezeigt und einen Schritt nach vorne gemacht„, begründete DSV-Sportdirektor Felix Bitterling die Entscheidung. „Wir hatten faire Qualifikationswettkämpfe. Es war ein guter Test und wird sind zufrieden.

Julia Tannheimer feiert bereits vergangenen Saison ihr Weltcup-Debüt in Ruhpolding.

Kebinger und Schneider starten im IBU-Cup

Hanna Kebinger und Sophia Schneider gehören im Vergleich zur vergangenen Saison dagegen nicht zum deutschen Weltcup-Team. Beide starten zunächst im zweitklassigen IBU-Cup und sollen sich laut Bitterling „dort Selbstvertrauen holen, um zügig wieder im Weltcup anknüpfen zu können.

Janina Hettich-Walz, die bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften in Nove Mesto Silber im Einzel gewonnen hatte, wird wegen ihrer Schwangerschaft aussetzen.

Kniffliger Trainerentscheid bei den Männern

Bei den Männern sind Johannes Kühn, Justus Strelow, Philipp Nawrath und Philipp Horn nach ihren Leistungen in der vergangenen Saison gesetzt. Zum sechsköpfigen Aufgebot gesellen sich zudem David Zobel, Quali-Sieger in Vuokatti, und Danilo Riethmüller (Trainerentscheid).

Horn haben wir aufgrund seiner Laufstärke gesetzt, die er bei der Quali eindrücklich nachgewiesen hat„, betonte Bitterling. Auch Riethmüller habe sich „sehr gut präsentiert und eine aufsteigende Entwicklung„. Dennoch war der Trainerentscheid eng, da auch Lucas Fratzscher und Simon Kaiser „gute Leistungen“ gezeigt haben.

Rees „nicht wirklich in Form“

Ein prominenter Name fehlt dagegen: Roman Rees, der zu Beginn der vergangenen Saison nach seinem ersten Weltcup-Sieg zwischenzeitlich sogar im Gelben Trikot unterwegs war, wird zunächst im IBU-Cup starten. Rees hatte nach seinem starken Saisonstart mit gesundheitlichen Problemen infolge einer Corona-Infektion zu kämpfen.

Über den Sommer habe er dann zwar „recht gut trainiert„, erklärte Bitterling, ehe er vor dem Lehrgang in Vuokatti allerdings erneut krank wurde . „Er hat nicht viel trainieren können und ist nicht wirklich in Form„, so der DSV-Sportdirektor. Rees habe die Situation aber „professionell angenommen“ und wird sich wie Kebinger und Schneider nun auf den IBU-Cup konzentrieren, „um sich wieder Selbstvertrauen zu holen.

Doppel-Weltcup in Kontiolahti

Die neue Weltcup-Saison der Biathleten beginnt am 30. November mit den Mixed- und Single-Mixed-Staffeln. In Kontiolahti werden bis zum 8. Dezember insgesamt zehn Entscheidungen stattfinden, wobei die Massenstart-Rennen klassisch den Abschluss bilden. Im Anschluss steht der Weltcup im österreichischen Hochfilzen an. Saisonhöhepunkt sind die Weltmeisterschaften im Februar in Lenzerheide (Schweiz).

Jonas Schlott