Nach dem Tod des norwegischen Biathleten Sivert Guttorm Bakken haben der norwegische Biathlon-Verband und Bakkens Familie eine Rechtsanwaltskanzlei eingeschaltet. Diese soll den Fall bis zur Klärung begleiten, wie Anwalt Bernt Heiberg dem norwegischen Sender TV 2 sagte.
„Dabei handelt es sich um ein reguläres Mandat, bei dem wir als Bindeglied zwischen den italienischen Behörden und den Hinterbliebenen fungieren sowie bei den praktischen Abläufen im Zusammenhang mit der Überführung des Verstorbenen nach Norwegen unterstützen„, sagte Heiberg.
Weitere Nachrichten erst nach Autopsie
Er betonte „ausdrücklich„, dass es keine Grundlage für die Annahme gebe, „dass eine strafbare Handlung“ vorliege. Seine Kollegin Oline Bredeli sei vor Ort in Italien, um dort das Geschehen zu begleiten. Zudem teilte die Kanzlei mit, dass nicht zu erwarten sei, dass die Medien weitere Informationen bis zum Vorliegen des vorläufigen Autopsieberichtes Anfang der kommenden Woche erhalten.
Der 27-jährige Bakken war am 23. Dezember tot in seinem Hotelzimmer im italienischen Lavazè aufgefunden worden. Dort hatte er sich mit anderen Teamkollegen zum Training aufgehalten. Wie der norwegische Biathlon-Verband bekanntgegeben hatte, trug Bakken bei seinem Auffinden eine Höhentrainingsmaske.
Bakken war zuletzt wieder in der Weltspitze
Bakken galt einst als großes Talent. Im März 2022 gab er sein Weltcup-Debüt. Im selben Jahr gelang ihm auch ein Weltcup-Sieg. Doch kurz darauf holte ihn ein gesundheitlicher Rückschlag ein, er erlitt nach seiner dritten Corona-Impfung eine Herzmuskelentzündung. Erst in der Saison 2024/25 gab er sein Comeback im IBU-Cup, wo er sich mit mehreren Podestplätzen empfahl.
In diesem Winter kehrte Bakken auch in den Weltcup-Kader zurück und schaffte mehrere Top-Ten-Platzierungen. Zuletzt war er am 19. Dezember beim letzten Sprintrennen des Jahres im französischen Le Grand-Bornand Fünfter geworden und war auch für den Weltcup in Oberhof ab 8. Januar nominiert gewesen.
