Auf spiegelglatten Straßen ist es vielerorts zu zahlreichen Autounfällen gekommen. Allein in Berlin zählte die Polizei seit Freitagnachmittag 565 Verkehrsunfälle, etwa dreimal so viele wie in den 24 Stunden davor. Auch in weiteren Bundesländern werden aktuell mehr Unfälle gemeldet.
Der Deutsche Wetterdienst warnt derzeit besonders im Norden und Osten Deutschlands vor Glatteis infolge von Sprühregen und überfrierender Nässe. Aber auch im Westen sowie am Alpenrand müsse am Wochenende stellenweise mit Glätte gerechnet werden, hieß es.
Wie gefährlich das sein kann, bekamen hunderte Autofahrerinnen und Autofahrer zu spüren. So stießen am Samstagmorgen im Kreis Oldenburg in Niedersachsen sieben Fahrzeuge auf der spiegelglatten A1 zusammen, fünf Menschen wurden dabei leicht verletzt. Die Fahrbahn dort habe einer Eisfläche geglichen, teilte die Polizei mit. Den Angaben zufolge konnten sich die Einsatzkräfte am Unfallort nach dem Aussteigen wegen der glatten Fahrbahn zunächst nur in kleinen Schritten fortbewegen.

Im benachbarten Landkreis Cloppenburg überschlugen sich eine Mutter und ihr Kind mit ihrem Auto. Die 22 Jahre alte Frau wurde leicht verletzt in einem Krankenhaus behandelt. Das acht Monate alte Baby blieb unverletzt.
In Hamburg rückte die Feuerwehr seit Freitagabend in knapp zwölf Stunden zu 87 Glätte-Unfällen aus. Es habe sich dabei vor allem um Autounfälle gehandelt, außerdem seien Menschen wegen der Glätte gestürzt.
In Brandenburg wurden nach Angaben der Polizei seit Freitagabend rund 120 Verkehrsunfälle registriert. Dabei seien 19 Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher. Am Morgen fuhren in Potsdam zudem aufgrund der Kälte keine Busse. „Witterungsbedingt ist der Busverkehr im Stadtgebiet Potsdam aktuell eingestellt“, hieß es von den Stadtwerken.
Auch in der Nacht zum Sonntag erwartet der DWD abgesehen von den Küstenregionen leichten bis mäßigen Frost. Ab Sonntagnachmittag könnte es dann in einem Gebiet vom südlichen Brandenburg bis zum Erzgebirge und nach Thüringen erneut Glätte durch gefrierenden Sprühregen geben. In der Südhälfte Deutschlands dürfte es in den kommenden Tagen meist sehr sonnig werden.
Insgesamt rechnen die Meteorologen zunächst mit leicht steigenden Temperaturen – bis es am Dienstag insbesondere im Süden wieder stark abkühlen könnte. Am Alpenrand werden nach derzeitigem Stand rund um den Jahreswechsel bis zu Minus zehn Grad erwartet.
