
Der frühere Paraathlet und langjährige Funktionär Karl Quade ist tot. Er starb am zweiten Weihnachtsfeiertag im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit, wie der Deutsche Behindertensportverband (DBS) unter Berufung auf Quades Familie mitteilte. „Mit ihm verlieren wir einen leidenschaftlichen Impulsgeber und einen überzeugten Träger des paralympischen Gedankens“, sagte DBS-Präsident Hans-Jörg Michels über Quade, der auch als „Mr. Paralympics“ bezeichnet wurde.
Quade sei „ein ausgewiesener Fachmann mit einem außergewöhnlichen Wissensspektrum, dabei immer authentisch, herzlich und sympathisch“ gewesen, sagte Michels. DBS-Ehrenpräsident Friedhelm Julius Beucher sagte, dass Quade als Gesicht die paralympische Bewegung in Deutschland maßgeblich mitgestaltet habe.
Goldgewinner und Chef de Mission
Quade nahm erstmals 1984 in New York mit der deutschen Nationalmannschaft im Standvolleyball an den Sommerparalympics teil und gewann dabei die Silbermedaille. Vier Jahre später in Seoul gewann die Mannschaft Gold.
Auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere engagierte er sich im Leistungssport. 1996 bei den Spielen in Atlanta übernahm er erstmals die Funktion des Chef de Mission des deutschen Teams. Zudem engagierte er sich mehr als 30 Jahre lang als Vizepräsident im DBS.
