„Beat-Club“ wird 60: Als öffentlich-rechtliches Fernsehen rockte – Medien

1965 kam die erste Folge des „Beat-Club“ im Fernsehen, und wie die Zeiten damals waren, kann man sich gut vorstellen, wenn man sich die Anmoderation von Wilhelm Wieben nochmal anhört: „Sie aber, meine Damen und Herren, die sie Beatmusik vielleicht nicht mögen, bitten wir um ihr Verständnis: Es ist eine Live-Sendung mit jungen Leuten für junge Leute.“ Dieser Archivschnipsel aus der Doku „The Beat Goes On – 60 Jahre Beat-Club“  ist ein schönes Fundstück: Weil man den späteren „Tagesschau“-Sprecher Wieben im Frühstadium der Karriere sieht. Und weil es bemerkenswert ist, dass das Fernsehen sich für eine neue Produktion quasi entschuldigte. „Was darf man noch senden?“, wollte mit Blick auf gegenwärtige Kulturkämpfe gerade die Zeit wissen – eine Frage, die auch vor mehr als einem halben Jahrhundert aktuell war.