Beachvolleyball-WM: Neun Siege in neun Spielen für deutsche Teams


Das Warmspielen bei den Weltmeisterschaften in Australien hat für die deutschen Beachvolleyball-Teams ausgesprochen gut funktioniert. Nach neun Spielen mit deutscher Beteiligung an den ersten beiden WM-Tagen lautet die Bilanz der deutschen Teams in Adelaide: neun Siege, keine Niederlage – und insgesamt nur drei abgegebene Sätze.

Zwei verlorene Sätze gingen auf das Konto von Lea Kunst und Melanie Paul, die damit allerdings hochzufrieden sein können – da sie nach ihren beiden mit 2:1-Sätzen gewonnenen Matches bereits die K.-o.-Runde der besten 32 Teams erreicht haben. Bei ihrem WM-Debüt verloren Paul/Kunst den ersten Durchgang glatt mit 11:21 gegen die Schweizerinnen Annique Niederhauser und Leona Kernen, besannen sich dann aber auf ihr Können und gewannen die folgenden Sätze 21:18, 15:11. Ebenfalls mit 2:1 (21:14, 23:25, 15:6) besiegten sie am Samstag zum Abschluss des Tages das frenetisch angefeuerte Gastgeber-Team Taliqua Clancy und Jana Milutinovic.

Henning/Wüst sind schon eine Runde weiter

Ebenfalls schon zwei Siege auf ihrem Konto haben Paul Henning und Lui Wüst. Sie waren am Freitag als erstes deutsches Duo gefordert gewesen und siegten in einem außerordentlich spannenden Spiel 2:1 (15:21, 31:29, 19:17) gegen die Argentinier Juan Bautista Amieva Tarditti und Maciel Bueno Torres. In ihrem zweiten Einsatz am Samstag mussten Henning/Wüst beim leichten 2:0 (21:11, 21:14) gegen Rubén Mora und Dany López aus Nicaragua wesentlich weniger Widerstand überwinden, um den Einzug in die Hauptrunde zu schaffen.

Die anderen fünf deutschen Teams haben jeweils einen Sieg auf ihrem Konto. Die Olympia-Zweiten Nils Ehlers und Clemens Wickler ließen den Kanadiern Samuel Schachter und Jonathan Pickett mit 21:16, 21:18 keine Chance. „Das war ein erfolgreicher Abend für uns, ein super Start in die WM“, sagte Ehlers. Am Freitag hatten Lukas Pfretzschner und Sven Winter gegen die Österreicher Christoph Dressler/Philipp Waller in zwei umkämpften Sätzen mit 21:19, 21:19 gewonnen. Bei den Frauen kamen Anna Grüne und Sandra Ittlinger gegen die Französinnen Alexia Richard und Lezana Placette zu einem knappen 2:0 (21:19, 22:20).

„Richtig cool, hier zu spielen“

Die als Mitfavoritinnen geltenden Svenja Müller und Cinja Tillmann, WM-Dritte von 2022, gewannen gegen die Argentinierinnen Brenda Ailen Churin und Morena Marisa Abdala deutlich sicherer mit 2:0 (21:18, 21:11). „Vor dem Spiel waren wir etwas angespannt, aber wir haben uns gut reingespielt und reingekämpft“, sagte Cinja Tillmann. Svenja Müller war von der Kulisse beeindruckt: „Es ist richtig cool, hier zu spielen. Es ist bereits jetzt viel los und die vielen deutschen Fans haben ordentlich Stimmung gemacht.“

Auch Louisa Lippmann und Linda Bock waren beim 2:0 (21:13, 21:18) gegen María González und Allanis Navas Sanchez (Puerto Rico) kaum gefährdet. Da Lippmann/Bock ebenso wie Tillmann/Müller in Gruppe H ausgelost wurden, treffen sie im Gruppenfinale am Montag (5:30 MEZ) aufeinander – womit die erste Niederlage eines deutschen Duos programmiert ist. Das muss für den weiteren Turnierverlauf aber kein Problem sein.

Die beiden topplatzierten Duos sowie die vier besten Drittplatzierten der jeweils zwölf Vierergruppen bei Männern und Frauen ziehen direkt in die Runde der besten 32 Teams ein. Die verbliebenen Drittplatzierten kämpfen in einer Lucky-Loser-Runde um die restlichen Plätze.