BBL-Finale: Sieg in München – Ulm trennt ein Sieg von der Meisterschaft

Stand: 22.06.2025 00:37 Uhr

Im Finale der deutschen Meisterschaft im Basketball hat ratiopharm Ulm Spiel 3 beim FC Bayern gewonnen. Die Entscheidung könnte schon in Spiel 4 fallen.

Im dritten Finalspiel konnte sich ratiopharm Ulm mit 79:81 (42:37) durchsetzen. In einer eng umkämpften Partie zog ein überragender Justinian Jessup in den letzten Minuten das Spiel auf die Seite der Gäste, die nun mit 2:1 die Serie anführen und zuhause Meister werden können.

Die ersten Minuten gehören Ulm

Wie schon die ersten beiden Spiele prägte die Defensive den Spielverlauf. Gerade die der Ulmer glänzte in den ersten Minuten mit Aggressivität. Offensiv trafen Karim Jallow und Ben Saraf gute Entscheidungen und so zogen die Gäste mit 11:6 davon.

Ex-NBA-Spieler Napier lässt die Muskeln spielen

FC Bayern Trainer Gordon Herbert war nicht zufrieden mit diesem Start seines Teams und intervenierte mit einer Auszeit. Beim anschließenden 10:0-Lauf glänzte vor allem Shabazz Napier, der jeden Wurf nahm und neun Punkte in dreieinhalb Minuten erzielte.

Andi Obst mit kunstvollem Dreier

Im zweiten Viertel schien München zunächst die Überhand zu gewinnen, lag elf Punkte vorne, doch eine Intervention von Ulms Trainer Ty Harrelson konnte den Lauf stoppen. Die letzten Punkte waren jeweils die spektakulärsten: Zunächst übernahm Tobias Jensen für Ulm die Verantwortung und traf aus mittiger Position zum Dreier, doch Bayern nutzte die letzten Sekunden und Andi Obst traf kunstvoll in Laufweg und Ausführung ebenfalls dreifach zum 42:37-Halbzeitstand.

Mehr Spannung als Klasse

Auch das dritte Viertel lebte mehr von Spannung als von sportlicher Klasse. Die Ulmer starteten mit einem 8:0-Lauf und bestimmten mit teils furiosen Dreiern das Spiel. Bei den Münchnern war Verlass auf die deutschen Weltmeister, allen voran Niels Giffey, und so erkämpfte sich der Titelverteidiger eine 62:59-Führung.

Überragender Jessup entscheidet Spiel

Die Spannung hielt auch in den letzten 10 Spielminuten an. Entgegen den ersten zwei Spielen brachen die Münchner nicht ein. Auch Ulms Karim Jallow wurde deutlich besser verteidigt. Beim Stand von 74:71 zeigte Devin Booker für München seinen besten Block und Nick Weiler-Babb versenkte aus halblinker Position einen Dreier. Ulm war jedoch nicht abgeschrieben. Justinian Jessup traf zwei Dreier hintereinander und glich so 38 Sekunden vor Schluss zum 77:77 aus.

Nach der Auszeit von Gordon Herbert machte der Ulmer einfach weiter und brachte sein Team mit 79:80 in Front. Jessup verwandelte per Freiwurf auch den letzten Punkt. Die heimstarken Ulmer können nun am Dienstag im kommenden Spiel zuhause Meister werden. „Wir müssen alles reinwerfen, um den Titel zu holen. Wir müssen dieses Spiel gewinnen“, sagte Matchwinner Jessup mit Blick auf Dienstag bei Dyn. Er habe in der Schlussphase „cool bleiben“ müssen, „es war in den letzten Minuten ein enorm enges Spiel.“ Weltmeister Niels Giffey war nach der Niederlage seiner Bayern, denen eine titellose Saison droht, mächtig angefressen: „Am Ende war es sehr ausgeglichen und das Spiel ist nicht in unsere Richtung gelaufen. Wir müssen tough sein und jetzt reagieren.“

Im Video: Johannes Voigtmann im Interview

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Quelle: BR24Sport 21.06.2025 – 20:00 Uhr