Barbarazweige für Weihnachten schneiden | NDR.de – Ratgeber

Stand: 25.11.2024 09:39 Uhr

Zarte Blüten zu Weihnachten: Wer rund um den 4. Dezember sogenannte Barbarazweige von Obstbäumen oder Ziergehölzen abschneidet, hat an den Feiertagen einen dekorativen Hingucker.

Besonders gut eignen sich Zweige von Kirschen und Pflaumen – auch von Zierformen wie beispielsweise Blutpflaumen. Forsythien, Mandelbäumchen und Ziersträucher wie Duftender Schneeball, Echter Jasmin oder Zaubernuss benötigen ebenfalls nur kurze Zeit, bis sich ihre Blütenknospen öffnen.

Zweige mit vielen und dicken Knospen auswählen

Weniger sicher gelingt dies bei Apfelbäumen und Flieder. Hier sollte man unbedingt darauf achten, Triebe zu schneiden, die auch tatsächlich Blüten und nicht nur Blätter treiben. Die Blütenknospen sind eher dick und rund. Grundsätzlich gilt: Die Zweige sollten möglichst viele Knospen haben und mit einer scharfen Schere sauber abgetrennt werden.

Barbarazweige benötigen Kältereiz

Damit die Blütenknospen aufbrechen können, benötigen sie einen intensiven Kältereiz, der in der Natur das vorzeitige Blühen verhindern soll. Wenn es bis zum Abschneiden der Zweige keinen Frost gegeben hat, hilft ein kleiner Trick, damit die Zweige ihre Blüten öffnen. Diese einfach für 12 bis 14 Stunden in die Tiefkühltruhe legen. Anschließend die Zweige schräg anschneiden und über Nacht in lauwarmes Wasser stellen. Erst dann kommen sie in eine Vase mit normal temperiertem Wasser. Das Blumenwasser alle drei bis vier Tage wechseln.

Woher stammt die Bezeichnung Barbarazweig?

Hinter den Barbarazweigen verbirgt sich eine alte Geschichte: Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute. Am 4. Dezember ist ihr Namenstag. Der Sage nach soll Barbara von Nikomedien vor etwa 1.700 Jahren in Kleinasien gelebt haben. Heute befindet sich in dieser Region die türkische Stadt Izmit. Der Vater konnte seiner Tochter demnach den Übertritt zum Christentum nicht verzeihen und sie wurde angeklagt. Ein kleiner Kirschzweig blieb in ihrem Kleid hängen, als sie in den Kerker geführt wurde.

Diesen Zweig versorgte sie im Kerker mit dem Wasser aus ihrer Trinkschale. Der Sage nach blühte dieser Kirschzweig genau an dem Tag, an dem Barbara von Nikomedien hingerichtet wurde. Deshalb werden diese Zweige Barbarazweige genannt.  

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen |
Gartentipps |
30.11.2024 | 06:50 Uhr

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