Barbaras Spielwiese – Foodblog: Mamas Wespennester

Mamas Wespennester – ein weiteres altes Gutslerezept meiner Mutter, das bei ihr irgendwie besser funktioniert hat als bei mir. Interessant sind ihre handschriftlichen Notizen. Die Plätzchen wurden jedes Jahr gebacken und den einen oder anderen Tipp hat sie sich dazu notiert, um im nächsten Jahr zu wissen, worauf sie achten muss. 

Mandel-Kakao-Baisers könnte man sie auch nennen. Damals suchte man glaube ich bildhaftere Namen für Rezepte. Das Rezept hat sie in den 1960ern aufgeschrieben, denke ich. Es stammt wohl von einem Kochkurs, den angehende Hausfrauen früher absolvierten. Ein ähnliches Rezept mit Zimt habe ich online gefunden; mir gefällt aber diese pure Variante mit Vanille am besten.  

Mamas Wespennester - Mandel-Kakao-Baisers

Eiweiß wird mit Zucker steif geschlagen, dazu kommen blanchierte Mandeln, die gestiftelt wurden, und Kakao. Letzterer muss stark entölt sein, damit das Baiser nicht zusammenfällt.

Das Originalrezept meiner Mutter enthält Vanillin – ich nutzte Vanille, die ich mir 6 Monate zuvor aus Mauritius mitgebracht hatte. So ändern sich die Zeiten… 

Zubereitung Mamas Wespennester

Die Zubereitung ist heutzutage sehr einfach. Mit einer Stand-Küchenmaschine und dem Schneebesen-Einsatz geht das Schlagen des Eiweißes schnell und bequem. 

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Mamas Wespennester
Kategorien: Backen, Gebäck, Mandel, Schokolade, Advent
Menge: 2 Bleche, 30-40 Stück


Zutaten

3     Eiweiß
250 Gramm   Zucker
50 Gramm   Kakao; start entölt!!!
1 Prise   Vanille
1 Prise   Tonkabohne; wer mag
250 Gramm   Mandeln; geschält, getrocknet, in Stifte
      — geschnitten

Quelle

  handschriftliches Rezept meiner Mutter
  Erfasst *RK* 07.12.2019 von
  Barbara Furthmüller

Zubereitung

Am Vortag die Mandeln vorbereiten: Mandeln mit kochendem Wasser übergießen, etwas ziehen lassen und dann von Hand die Schalen entfernen. Die Mandeln trocknen lassen. Nach einigen Stunden kann man sie hacken oder stifteln. Ersatzweise kann man gekaufte gestiftelte Mandeln verwenden; den Unterschied schmeckt man aber deutlich.

Das Rezept funktioniert nur mit stark entöltem Kakao. Diesen bekommt man schwer; ggf. bestellen.

Eiweiß sehr steif schlagen, dann den Zucker unterrühren und so lange rühren bis es nicht mehr knirscht. Im Originalrezept steht 20 Minuten; mit einer guten Küchenmaschine reichen aber auch ca. 5 Minuten. Vorsichtig den Kakao und die Vanille (ggf. Tonkabohne) in den Eischnee heben, nur ganz vorsichtig rühren, dann die Mandelstifte unterheben.

Backbleche mit Backpapier belegen. Mit Hilfe eines Teelöffels kleine Häufchen auf das Blech setzen. Dabei auf den Abstand achten; die Wespennester zerlaufen etwas. Die Bleche für 2-5 Stunden in einem kalten Raum ruhen lassen.

Den Backofen auf 150°C Ober-/Unterhitze, 130°C Umluft oder Gas Stufe 1 vorheizen.

Die Bleche in den Backofen schieben und ca. 20 Minuten backen. Sie sollen innen noch weich sein. Nach dem Backen etwas abkühlen lassen und dann die Wespennester vorsichtig vom Blech heben. In einer Metalldose aufbewahren.

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Als Kind habe ich Mamas Wespennester geliebt. 

Mein erster Versuch kam nicht ganz an die Erinnerung heran; das Ergebnis
war auch nicht ganz so dunkel wie die Gutsle meiner Mutter. Vielleicht
lag’s am Kakao, eher aber dran, dass ich sie zu lange gebacken habe; sie
waren innen etwas zu trocken.  

Plätzchentest

Auf dem Plätzchenteller befinden sich noch Terrassenplätzchen mit HagebuttenfüllungKürbiskernkipferl und Himbeer-Makronen-Rauten.