Ballett: Auch Tanzprofis achten heute streng auf ihre Work-Life-Balance – Kultur

Das Pariser Chaillot-Theater, die Madeleine-Kirche, ein verwaistes Restaurant. Historische Bilder auf der Bühnenleinwand des Duisburger Opernhauses spiegeln die Tristesse, die sich im Ersten Weltkrieg über die französische Hauptstadt legte. Vorn sitzt die Pianistin Alina Bercu und intoniert Maurice Ravels „Konzert für die linke Hand“, 1930 im Auftrag eines kriegsversehrten Musikers zu Papier gebracht. So wie der Waffengang die Welt erschöpfte, müssen auch die Tänzer des Balletts am Rhein zurück zum Nullpunkt ihrer Kunst: simple Kniebeugen, gekreuzte Posen, schnurgerade Linien, lockere Kreise im Raum.