

Mit den neuen Zahlen zum Bahnbaugeschehen wird deutlich: Das Jahr 2026 können Fahrgäste, die auf eine schnelle Besserung im Zugverkehr gehofft haben, abhaken. 28.000 Baustellen im gesamten Schienennetz und Investitionen von 23 Milliarden Euro: Das sind Rekordzahlen, die geeignet sind, Hoffnung zu verbreiten ebenso wie Verzweiflung.
Hoffnung, dass jetzt in der maladen Gleisinfrastruktur mit Nachdruck angegangen wird, was jahrzehntelang versäumt wurde – und sich dies mittel- und langfristig auszahlen sollte, in Form einer funktionierenden Eisenbahn in Deutschland. Verzweiflung, weil jetzt klar ist, dass sich die Kunden angesichts des gigantischen Baugeschehens kurzfristig weiterhin mit drastischen Verspätungen und ausfallenden Zügen arrangieren müssen.
Immerhin: Bahnchefin Evelyn Palla hat zuletzt zumindest Verbesserungen mit Blick auf Komfort, Sauberkeit, Sicherheit und Kundeninformation angekündigt. Zumindest daran kann man sie im kommenden Jahr messen. Für alles andere ist vor allem eines gefragt: viel Geduld.
