Menschen, die einen Schüleraustausch gemacht haben, erinnern sich wohl oft noch sehr lange an die Zeit von Gastfamilien, Sprachbarrieren und dem Gefühl von grenzenloser Freiheit. So ist es bei Max Laulom, dem Mitte zwanzigjährigen Franzosen mit Schnurrbart und Grübchen, Produzent und Hauptdarsteller der Dokumentation „Meine Freunde, die Trumpisten und ich“, der sich als Schüler in der kleinen Stadt Owasso in Oklahoma in die USA verliebt hat und nun, zehn Jahre später, dorthin zurückkehrt. Vorausgegangen ist diesem Besuch ein Post von seinen damaligen Nachbarn auf Facebook: vote for Trump, schrieben sie, wählt Trump. Max Laulom erzählt, wie sehr es ihn schockiert hat, dass seine Nachbarn, die ihn jeden Tag zur Schule gefahren und abgeholt haben, den Mann unterstützen, den die demokratischen Kräfte in Europa so sehr fürchten. „Eigentlich mache ich den Film nur für sie“, sagt er.
