
München – Plötzlich war wieder alles wie am 25. Mai 2013, wie im Champions-League-Finale von London. Arjen Robben spitzelte den Ball mit letzter Kraft an der Dortmunder Defensive vorbei und schoss ihn ins Tor. Roman Weidenfeller war machtlos. Anschließend setzte Robben zu einem Jubellauf an, als hätte er gerade ein zweites Mal den Henkelpott gewonnen. Und die Menge tobte.
Dieses Robben-Tor im Halbfinale gegen Dortmund war der emotionale Höhepunkt am Montagabend beim „Beckenbauer Cup“ im SAP Garden, der Niederländer, 2013 Bayerns Mr. Wembley, führte die Münchner Legenden ins Finale gegen Real Madrid – und wurde nach dem 4:0-Erfolg im Endspiel zum besten Spieler des Turniers gekürt.
Robbéry sorgen bei den FC-Bayern-Fans noch immer für große Begeisterung
Zu Recht! Denn so fit und motiviert wie Robben präsentierte sich kein anderer Altstar auf dem kleinen Kunstrasenfeld, nahe kam ihm nur noch sein früherer Bayern-Kollege Franck Ribéry. „Die Hälfte gebe ich Franck“, sagte Robben zu seiner Auszeichnung. Dann nahm er den Franzosen in den Arm.
Die große Rückkehr von „Robbéry“: Es war beeindruckend, zu sehen, welche Nostalgie und Begeisterung Bayerns einstige Weltklasse-Flügelzange nach wie vor auslöst bei den Fans, welche Aura beide Legenden haben. Robben und Ribéry, beide mittlerweile 41, diskutierten mit den Schiedsrichtern über fast jede Entscheidung, sie legten sich mit ihren Gegenspielern an und verausgabten sich komplett. Ein Freundschaftsturnier? Von wegen!
Elber-Doppelpack im Finale – Robben holt sich sogar blutige Knie
„Man will nicht verlieren“, sagte Robben in den Katakomben mit einem Lächeln. „Die Hütte ist voll. Aber noch wichtiger ist natürlich, wofür wir spielen: für den Kaiser.“ Und Franz Beckenbauer dürfte sich von seinem Ehrenplatz im Himmel aus gefreut haben, mit welch kindlicher Freude Robben, Ribéry und all die anderen Ikonen wie Mark van Bommel, Giovane Elber, Claudio Pizarro, Rafinha oder Holger Badstuber dem Ball hinterherjagten. Robben hatte hinterher sogar blutige Knie.
„Uns alle verbindet eine Leidenschaft: der Fußball“, sagte Bayern-Teamchef Philipp Lahm. „Wir haben alle als kleine Kinder angefangen und durften unseren Traum verwirklichen.“
Apropos Traum: Den erfüllte sich auch Elber, der im Finale gegen Real zweimal traf, einmal per herrlichem Lupfer über Iker Casillas hinweg. „Es war schon lange mein Traum, mit Arjen und Franck in einem Team zu spielen“, sagte Bayerns Markenbotschafter. „Das habe ich jetzt geschafft – und jetzt kann ich zufrieden zurück nach Brasilien fliegen.“
Ribéry lobt Landsmann Olise: „Er muss so weitermachen“
Für Robben geht es zurück ins niederländische Groningen, wo er inzwischen Jugendfußballer trainiert. Ob er irgendwann in verantwortlicher Rolle bei Bayern einsteigen wird? „Schauen wir mal, was die Zukunft bringt“, sagte Robben. „Im Moment bin ich glücklich. Wir sind wieder zurück in die Heimat gezogen – und das hat auch einen Grund. Aber München bleibt für uns als Familie das zweite Zuhause, daher komme ich immer gerne zurück.“
Ribéry ist noch häufiger als Robben in München, er verfolgt den Klub genau. Und natürlich auch Landsmann Michael Olise, der in seiner ersten Saison als Bayern-Flügelstürmer brilliert. „Ich freue mich für ihn“, sagte Ribéry. „Er ist noch jung, bis jetzt macht er es gut. Er muss so weitermachen. Es ist nicht immer einfach – eine neue Sprache, viel Druck.“ Ribéry hat es einst selbst erfahren. Und gemeistert.

© IMAGO/NurPhoto
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Ob Olise der nächste Ribéry werden könne, wurde die Bayern-Legende noch gefragt. „Ich hoffe, ich hoffe“, sagte Ribéry – und verabschiedete sich mit dem großen Siegerpokal in die Nacht.
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