Antisemitismus im Sport: „Wir werden angeschrien, bedroht, verprügelt“

In Amsterdam wurden gezielt jüdische Fußballfans angegriffen. In ganz Europa sind auch Übergriffe auf Hobbysportler Alltag, sagt der Chef von Maccabi Europe.

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Ein Pro-Palästina-Demonstrant am Donnerstagabend in Amsterdam (links), beim Training von Makkabi Berlin (rechts, Archiv)
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Nach dem Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend hatten Gruppen in der Stadt israelische Fans angegriffen. Die Unruhestifter seien „aktiv auf die Suche gegangen nach israelischen Fans, um sie anzugreifen und zu misshandeln“, hieß es in einer Erklärung von Stadt und Polizei. David Beseemer ist Vorsitzender von Maccabi Europe, einer jüdischen Organisation, die in 40 europäischen Ländern aktiv ist, und unter anderem Sportvereine betreibt. Sie sitzt in Amsterdam, wo Beseemer lebt.