Annalena Baerbock inszeniert sich vor ihrem Antritt bei den Vereinten Nationen in den sozialen Medien als lässige New Yorkerin. Und erntet vor allem Spott und Häme. Was läuft schief?
So viel Zorn auf Annalena Baerbock. Eigentlich hat sie doch alles richtig gemacht. Pünktlich zu ihrem Antritt als Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen veröffentlichte sie zwei kurze Videos auf Instagram und kündigte einen neuen Tiktok-Kanal an. Das gehört inzwischen zum Standardrepertoire der Politik. Im Kontext der traditionellen Medien sind solche Reduktionen weit unter der Schmerzgrenze des öffentlichen Diskurses. In den Echokammern der digitalen Welt sind es Pulverfässer. Nur wenige beherrschen den Umgang. Markus Söder als volksnaher Wurstfresser, Donald Trump als pöbelnder Machtmensch, Maximilian Krah als Mannsbildfluencer.
