
Anna Wintour gibt nach 37 Jahren die Chefredaktion der US-„Vogue“ ab, die weltweite Linie des Modemagazins will sie aber weiter vorgeben. Über eine Frau, der nachzufolgen eigentlich nicht möglich ist.
Gerüchte hatte es seit Jahren gegeben: Irgendwann würde sie doch zurücktreten müssen, die mächtigste Frau der Modewelt. Aber Anna Wintour dachte nicht daran, ihr Amt als Chefredakteurin der amerikanischen Vogue abzugeben. Königinnen danken nicht ab. Erst recht, wenn sie aus Eis sind. Und als Eiskönigin verstand sich die 75-Jährige, das machte sie immer wieder klar. 2023 soll Wintour ihren möglichen Nachfolger Edward Enninful hinausgedrängt haben, den damaligen Chefredakteur der britischen Vogue, der mit seinem Ehrgeiz und seinen mutigen Covern etwas zu deutlich signalisiert hatte, dass er gern ihren Posten einnehmen würde. Die Episode zeigte, dass sie ihren Spitznamen „Nuclear Wintour“ zu Recht trug.