Ein Deutscher als Führungskraft? Im englischen Fußballnationalteam ist das neu, in der Monarchie hat sich das Prinzip bewährt – angefangen mit einem König, der zunächst als „Rübenkopf“ beschimpft wurde.
Als die Football Association im Oktober den Schwaben Thomas Tuchel als neuen englischen Nationaltrainer präsentierte, dachte man fast reflexhaft: ein Deutscher als Chef der „Three Lions“? Ob das gut gehen kann? Woran an diesem Tag mit ziemlicher Sicherheit keiner der Beteiligten dachte, war die Krönung des Hannoveraners Georg zum britischen König fast genau 310 Jahre zuvor. Dabei erschienen die Reaktionen auf die Inthronisierung Tuchels, zumindest in Teilen der britischen Medien, jener im Jahre 1714 gar nicht so unähnlich. George war als Georg zur Welt gekommen, im Leineschloss zu Hannover.