Alhierd Bacharevič’ „Europas Hunde“: Ein totaler Roman – Kultur

Dieser Roman ist eine Zumutung. Er ist ein Ungetüm von 750 Seiten und platzt aus allen Nähten, die einen ordentlichen Roman zusammenhalten sollten. Er besteht aus sechs separaten Erzählungen mit eingestreuten Gedichten dazwischen, und seine Struktur wirkt wie wildes Chaos. Am alarmierendsten: Er ist passagenweise in einer erfundenen Kunstsprache – Balbuta – geschrieben. Dass ein Heft zur Balbuta-Grammatik und ein Balbuta-Deutsch-Wörterbuch dem Roman beiliegen, macht die Sache nicht eben leichter. Als hilfreich erweist sich hingegen der Übersetzer Thomas Weiler, der den Roman in ein geschmeidiges und temperamentvolles Deutsch gebracht hat.