Aktienbeben an der Wall Street: Trump verschickt fieberhaft Kommentare


Aktienbeben an der Wall Street

Trump verschickt fieberhaft Kommentare

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Mit seiner irrlichternden Zollpolitik verstört der US-Präsident die Märkte. Eine Rezession will er selber nicht mehr ausschließen. Am Abend des Aktienbebens an der Wall Street verschickt Trump binnen einer Stunde 80 Beiträge auf Social Media. In ihnen lobt er sich selbst.

Während die Kurse an der Wall Street abstürzen, vermeidet US-Präsident Donald Trump jeden Hinweis auf die Turbulenzen am Aktienmarkt. Dafür teilte er auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social eine Vielzahl von Beiträgen, in denen er positive Artikel über sich selbst und Screenshots von Beiträgen republikanischer Verbündeter teilte, die seine Führungsqualitäten lobten. Er verwies auch auf seine Reality-TV-Serie „The Apprentice“. Innerhalb einer Stunde teilte Trump mehr als 80 Beiträge.

Das Weiße Haus reagierte auf den Aktienmarkt mit Verweisen auf Investitionen. Seit der Wahl von Trump hätten Industriebosse Zusagen in Billionenhöhe getätigt. „Präsident Trump hat in seiner ersten Amtszeit für ein historisches Wachstum bei Arbeitsplätzen, Löhnen und Investitionen gesorgt und wird dies auch in seiner zweiten Amtszeit tun“, sagte Sprecher Kush Desai.

Ein Interview mit US-Präsident Donald Trump im US-Fernsehsender „Fox News“ am Wochenende hatte zur Verunsicherung der Anleger beigetragen. In dem Interview wollte Trump sich nicht dazu äußern, ob Amerika eine Rezession bevorstehe. Der von Trump durch Zölle ausgelöste Handelskrieg schreckte die Anleger in den USA auf. Die Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung führte am Montag zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten.

Leitindex S&P 500 büßt vier Billionen Dollar ein

Der im vergangenen Monat erreichte Höchststand des S&P 500 schrumpfte um 4 Billionen Dollar. „Das Ausmaß an Unsicherheit, das durch die Handelskriege in Bezug auf Kanada, Mexiko und Europa entstanden ist, bringt Vorstände und Geschäftsleitungen dazu, den Weg nach vorne zu überdenken“, sagte Peter Orszag, CEO von Lazard, auf der CERAWeek-Konferenz in Houston. „Die Menschen können die anhaltenden Spannungen mit China verstehen, aber der Teil mit Kanada, Mexiko und Europa ist verwirrend. Wenn das nicht im Laufe des nächsten Monats oder so gelöst wird, könnte dies den wirtschaftlichen Aussichten der USA und den M&A-Aktivitäten wirklich schaden“, sagte Orszag.

Der Leitindex S&P 500 fiel um 2,7 Prozent und verzeichnete damit den größten Tagesrückgang des Jahres. Der Nasdaq Composite rutschte um 4 Prozent ab und verzeichnete damit den größten Tagesrückgang seit September 2022.

Gegenüber seinem Rekordhoch vom 19. Februar verlor der S&P 500 sogar 8,6 Prozent. Er hat seitdem mehr als 4 Billionen Dollar an Marktwert eingebüßt und nähert sich einem Rückgang von 10 Prozent. Dies würde für den Index eine Korrektur bedeuten. Der technologielastige Nasdaq schloss mit einem Minus von mehr als 10 Prozent gegenüber seinem Dezemberhoch.