Ägypten: Retter bergen drei Leichen nach Bootsunglück – Panorama

Nach dem Bootsunglück im Roten Meer haben Bergungskräfte vier Leichen aus dem Wasser geborgen. Das sagte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Zu ihrer Nationalität machte er keine Angaben. Nach einer mehr als eintägigen Suche unter anderem mit Hubschraubern und eine Fregatte des ägyptischen Militärs würden noch neun Menschen vermisst. An Bord waren auch sechs deutsche Staatsangehörige, von denen drei bereits gerettet wurden, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

Nach Informationen der dpa haben die drei, die noch vermisst werden, alle ihren Wohnsitz in Bayern. Konkret handele es sich um einen 32-jährigen Mann und ein 41-jähriges Ehepaar aus München, schreibt die dpa mit Verweis auf informierte Kreise. Ob es sich bei den drei Personen um die bereits tot geborgenen Opfer handelt, ist noch unklar.

An Bord des Bootes waren nach offiziellen Angaben ursprünglich 44 Menschen, darunter laut dem Gouverneur rund 20 Urlauber aus mehreren europäischen Ländern. 31 wurden lebend gerettet. Die Suche nach den Vermissten gehe mit einer Fregatte des ägyptischen Militärs und Hubschraubern weiter.

Offenbar schwerer Wellengang für Unglück verantwortlich

Das Boot namens Sea Story war am Montagmorgen im Roten Meer vor Ägypten gesunken. Gouverneur Hanafi teilte unter Berufung auf Schilderungen der Besatzung und der Touristen nach dem Unglück mit, eine große Welle habe das Boot getroffen und kentern lassen.

Die mehrstöckige Sea Story sei innerhalb von Minuten untergegangen, sagte Hanafi, einige Passagiere hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft. Das Boot habe keine technischen Mängel gehabt und auch alle benötigten Zulassungen samt einer Inspektion im Frühjahr, schrieb der Gouverneur zudem auf Facebook.