Adventskalender und andere Geschenkideen zum Fest – Stil

Das Warten versüßen

Die Entwicklung ist bekannt: Adventskalender enthalten heute durchaus auch schöne Sache für Erwachsene, nahezu jede Branche hat den Brauch als vorweihnachtlichen Konsumbonus erkannt und die Kisten gefüllt – vor allem die Beauty- und Sexspielzeugbranche sind ganz vorne mit dabei. Aber so verlockend das 24-fache Auspacken ist – viel von dem Kram liegt später rum und fristet ein endloses Dasein in Schubladen. Also sind Kalenderfüllungen besser, die man auch wirklich aufbraucht, so wie einst die unschuldigen Schokotäfelchen. In der Erwachsenenversion können das entweder raffinierte Pralinen sein, wie zum Beispiel von der Berliner Manufaktur Sawade, oder als wöchentliche Adventsbox von der schwedischen Schokoladenfirma Pärlans.

(Foto: Paper&Tea)

Noch herzwärmender ist aber vielleicht feiner Tee. Der begehrte Adventskalender von Paper& Tea ist ein wunderschöner und ziemlich großer Kalender zum Aufhängen mit einer winterlichen Illustration, die schon mal gut winterlich die Wohnung schmückt. Im Inneren warten 24 verschiedene Tee-Einheiten, die immer genau eine Kanne ergeben. Daraus lässt sich ein schönes tägliches Adventsritual für die ganze Familie ableiten, gesünder als Schokolade ist es auch, und das mit der Erotik hat man ja bisher auch irgendwie ohne 24 Sexspielzeuge hingekriegt, oder?

Und übrigens, wer für seine Kinder noch ein schönes Adventskalender-Modell sucht, dem sei der liebevolle Gondel-Kalender der kleinen Outdoor-Kreativmarke Roadtyping aus Kaufbeuren empfohlen (Foto oben). Die befüllbaren Papiergondeln bringen alpines Retroflair in die Wohnung, lassen sich hübsch aufreihen und nächstes Jahr wieder verwenden. Eigentlich könnte man sie sogar einfach hängen lassen, oder?

(Foto: Mindful Drinking Club)

Präsente ohne Prozente

Wenn die Feiertage ihre Schatten vorauswerfen, wird auch die ein oder andere Einladung zum Abendessen oder zur Party geplant und ein passender Menüplan erwogen. Nicht vergessen sollte man dabei, gute Alternativen zu alkoholischen Getränken anzubieten, denn viele Menschen haben das rituelle Saufen einfach satt oder aber gute Gründe, um darauf zu verzichten. Eine Plattform, die viel Übersicht und raffinierte Auswahl an alkoholfreien Alternativen zum Fest(essen) bietet, ist der Mindful Drinking Club. 2021 in Berlin gegründet, kuratiert der Shop aufregende Non-Alc Drinks, die keine Kopien alkoholischer Klassiker sind, sondern von Grund auf neu gedacht wurden.

Die Bandbreite an spannenden Getränken in diesem Genre ist mittlerweile beeindruckend. Diverse Getränke auf Kombucha-Basis, Sparkling Teas oder sogenannte Proxies, die keine Nachahmung, sondern eine geschmacklich eigenständige Alternative zu Wein und Co. sein sollen, finden sich im Sortiment des Mindful Drinking Clubs. Und wer weiß, vielleicht verbirgt sich hinter einem „Sparkling Tea mit Südtiroler Kräutern“ oder einer Komposition aus frischer Walnuss und weißer Traube ja auch das neue Lieblingsgetränk? Als Konversationsstarter sind die innovativen Getränke auf jeden Fall eine Bereicherung für jede Party.

(Foto: Screenshot: Youtube/20th century)

Festgenietet

Wir erinnern uns: 2008, Valentino bekommt ein neues Designer-Duo mit langen Vornamen, das kein Mensch kennt, aber Pierpaolo Piccioli und Maria Grazia Chiuri entwerfen relativ bald die „Rockstuds“-Kollektion, also Schuhe und Taschen mit lauter rockigen Nieten drauf, und danach sind sie und erst recht ihre Rockstuds überall. Und zwar so überall, dass sie sich zehn Jahre später nirgendwo mehr blicken lassen können (die Accessoires, nicht die Designer). Selbst auf Vintageplattformen galten sie zuletzt als eher schwer verkäuflich. Aber wer sein Exemplar jetzt doch mal final entsorgen wollte – nicht so schnell. Der erste Trailer zu „Der Teufel trägt Prada 2“ ist nämlich draußen, und neben Miranda und Andy sind die eigentlichen Hauptdarsteller dort ein rotes Paar Rockstud-Pumps. Die Kamera klebt an Mirandas nietenbesetzten Fersen, bis sie in den Aufzug steigt, den kurz darauf auch Andy betritt. Was bedeutet das jetzt also? Stehen die Rockstuds kurz vor einem Revival? Trägt Miranda neuerdings Vintage? Oder ist sie in Teil 2 gar so hoffnungslos gestrig, dass sie nicht mehr weiß, was längst vorbei ist? Eine Neuauflage der Nieten ist laut Valentino angeblich jedenfalls nicht geplant.

(Foto: Yrolí)

Weniger ist mehr Platz im Badezimmer

Beauty Buzzwords kommen und gehen. Clean Beauty, Ageless, Glow usw. Seit ein paar Jahren ist außerdem von „Skinimalism“ die Rede, also einer Wortschöpfung aus „Skin“ und Minimalismus, die für eine Vereinfachung der Pflegeroutine (noch so ein Wort) steht. Wenige Produkte, dafür richtig gute. Das führt dann zu halb so viel Gedöns im Bad und im Idealfall sogar zu besserer Pflege, weil die Haut nicht unnötig zugekleistert wird. Yrolí Copenhagen entstand genau aus dieser Philosophie heraus. Die zwei Gründerinnen wollten Kosmetik für die Haut +40 entwickeln, gemäß dem nordischem Minimalismus dabei aber auf alles Überflüssige verzichten. Dass sie in Dänemark produzieren und nur natürliche Inhaltsstoffe verwenden, etwa nordische Beeren und Mikroalgen, ist heute längst Standard. Allerdings wurde das Yrolí Face Oil gleich mal bei den diesjährigen European Natural Beauty Awards als herausragend ausgezeichnet. Kundinnen schwören aber nicht nur auf die Zusammensetzung, sondern auch auf die übersichtliche Routine: Reinigung, morgens Face Oil und Augenserum, abends Serum plus Overnight Creme, fertig. Immerhin ein Tonicum fällt hier also weg, es gibt nur eine Feuchtigkeitspflege. Außerhalb ihrer Heimat ist die Marke noch so frisch, dass die Webseite bislang nur auf Dänisch ist. Eine „Face Care Gift Box“ für Weihnachten nach „Tyskland“ zu bestellen, schafft man aber sicher auch so.