Ab 2026: 18-Jährige müssen zur Musterung der Bundeswehr


Politiker von Union und SPD haben sich für den neuen Wehrdienst auf eine flächendeckende Musterung und Zielmarken für den Aufwuchs der Truppe geeinigt. Von 2026 an soll es eine flächendeckende Musterung für alle Männer, die nach dem 1. Januar 2008 geboren sind, geben, heißt es in einem Schreiben an die Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion, das der F.A.Z. vorliegt. Das Schreiben wurde unter anderem vom Fraktionsvorsitzenden Matthias Miersch und Verteidigungsminister Boris Pistorius unterschrieben.

„Nach intensiven Verhandlungen mit unserem Koalitionspartner können wir Euch mitteilen, dass wir eine sehr gute Einigung erzielt haben: Wir schaffen einen modernen und attraktiven Wehrdienst, der der aktuellen sicherheitspolitischen Realität gerecht wird, auf Freiwilligkeit setzt und die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes stärkt“, heißt es in dem Schreiben an die Fraktionsmitglieder.

Zusätzlich zur Musterung soll es einenFragebogen geben, der an alle 18 Jahre alten Männer und Frauen verschickt werden und ihre „Motivation und Eignung“ erfassen soll. Männer müssen diesen Fragebogen demnach verpflichtend beantworten. Diese Wehrerfassung diene dazu, in Erfahrung zu bringen, auf wen die Bundeswehr im Verteidigungsfall zurückgreifen kann.

Bei einem Scheitern der Freiwilligkeit soll der Bundestag über eine sogenannte Bedarfswehrpflicht entscheiden können, bei der auch ein Zufallsverfahren zur Auswahl genutzt werden kann, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr.

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